Sparkassendirektor Gassen in Ruhestand verabschiedet

Kröv · Der langjährige Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Mittelmosel Eifel Mosel Hunsrück (EMH), Winfried Gassen, wurde am Dienstagabend in der Weinbrunnenhalle Kröv in den Ruhestand verabschiedet. Viele Kommunalpolitiker, Vertreter aus der Wirtschaft, Weggefährten und Freunde waren gekommen.

 Landrätin Beate Läsch-Weber (4.v.r.), hier auf der Verabschiedung von Sparkassendirektor Winfried Gassen, wird als Präsidentin des Sparkassenverbandes Rheinland-Pfalz gehandelt.

Landrätin Beate Läsch-Weber (4.v.r.), hier auf der Verabschiedung von Sparkassendirektor Winfried Gassen, wird als Präsidentin des Sparkassenverbandes Rheinland-Pfalz gehandelt.

Foto: Winfried Simon

Winfried Gassen ist schlagfertig, humorvoll und besitzt eine gesunde Portion Selbstironie. Nach all den vielen Lobesreden, die auf ihn gehalten wurden, meinte er nur lapidar: „Ich wusste immer schon, dass ich ein toller Kerl bin. Aber, dass ich so toll bin, war mir noch nicht bewusst.“

48 Jahre arbeitete der 64-Jährige bei der Sparkasse, als Vorstands-Vorsitzender traf er 20 Jahre lang wichtige Entscheidungen. Die Liste der Ehrengäste, an ihrer Spitze der rheinland-pfälzische Innenminister Karl Peter Bruch, war lang. In mehreren Gesprächsrunden, moderiert von Bianca Waters vom SWR und aufgelockert vom Vokalensemble „La Voce“ und dem Saxofonquartett der Kreismusikschule, erinnerten sich viele Weggefährten an die lange und erfolgreiche gemeinsame Zeit. Auf eine „wunderbare und hervorragende Zusammenarbeit“ blickte Landrätin Beate Läsch-Weber zurück. Sie lobte Gassens Entscheidungsfreude und Überzeugungskraft.

Der „bekennende Moselaner“ Gassen, ein Freund guter Weine und geselliger Veranstaltungen, ein Mann, der die Mentalität der Menschen in der Region kennt, wird nun sein „Hobby“ Sparkasse gegen andere Hobbys eintauschen. Das wird ihm nicht leicht fallen, denn Gassen war „Banker“ aus Leidenschaft, wie viele Redner bekräftigten. Seine Vorstandskollegen Edmund Schermann und Lothar Künzer nannten ihn einen verlässlichen Kollegen, zwar oftmals rustikal in seiner Wortwahl, aber stets mit dem Herz am rechten Fleck.

Innenminister Bruch bedauerte ein wenig, dass Gassen nun in den Ruhestand tritt, „denn eigentlich brauche das Land solche jungen 60er“.

Sparkassenpräsident Hans Otto Streuber sagte, dass sich Gassen innerhalb der Sparkassen-Organisation ein hohes Ansehen erworben habe.

Die Fußstapfen, in die sein Nachfolger Gunther Wölfges tritt, sind groß. Der gebürtige Rheinländer, der in Kürze sein Haus in Monzelfeld beziehen wird, hat aber bereits eine wichtige Voraussetzung erfüllt. Er ist zu einem Liebhaber des Moselweins geworden. Gassen, bei dessen Verabschiedung neben seiner Ehefrau Marie-Theres auch die beiden Töchter mit Ehemännern und drei von fünf Enkelkindern anwesend waren, sagte zum Abschluss leicht gerührt: „Ich trete von der Bühne der Sparkasse ab und gebe den Stab weiter.“

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