Staatsanwalt fordert neun Jahre Haft nach Säure-Anschlag

Trier · Wegen versuchten Mordes aus Eifersucht soll ein 36-jähriger Mann für neun Jahre ins Gefängnis. Das hat die Staatsanwaltschaft Trier beim heutigen Prozess vor der Ersten Schwurgerichtskammer des Landgerichts gefordert. Das Urteil wird heute Nachmittag verkündet.

(cus) Im August 2009 soll der 36-jährige Angeklagte seinen 31-jährigen Nebenbuhler vor dessen Trierer Wohnung mit Schwefelsäure und einem Hammer attackiert haben. Das Opfer sei zuvor der Ex-Freundin des Angeklagten näher gekommen und deshalb von diesem bedroht worden.

Am dritten Verhandlungstag gab es heute keine wesentlichen neuen Erkenntnisse. Staatsanwalt Manfred Stemper sieht eine gefährliche Körperverletzung ebenso als erwiesen an wie den versuchten Mord: „Der Angeklagte wollte sein Opfer umbringen und hat dabei dessen Arg- und Wehrlosigkeit ausgenutzt.“

Der Angeklagte schwieg vor Gericht weiterhin zu den Vorwürfen. Seine Verteidigerin Martha Schwiering gab zu bedenken, dass eine konkrete Todesgefahr für das Opfer zu bezweifeln sei und der Angeklagte den Angriff womöglich von sich aus abgebrochen habe. Ein konkretes Strafmaß benannte sie nicht. Die Kammer will das Urteil nach der Beratung am Nachmittag verkünden.

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