Auf die Eckwerte der Kooperation haben sich beide Räte schon geeinigt, der Zeitplan für das Bauprojekt, mit dem im Frühjahr 2011 begonnen werden soll, steht. Wenn die Stadtverwaltung nebst Stadtwerken im Januar 2013 umziehen werden, soll auch der repräsentative, große Sitzungssaal für den Stadtrat fertig sein. "Ein solcher Saal ist unabhängig von der Mitbenutzung durch die Verbandsgemeinde erforderlich", sagt Ulrich Jacoby, Pressesprecher der Stadtverwaltung, und: "Er war auch nie als gemeinsamer Sitzungssaal für die Stadt und die Verbandsgemeinde geplant." Selbstverständlich sei aber die Möglichkeit der Mitbenutzung angeboten worden. Der Verbandsgemeinderat hatte allerdings Anfang November 2009 entschieden, dass die VG keinen Bedarf an der Nutzung des geplanten Wittlicher Sitzungssaals hat.Bislang finden größere Sitzungen des Stadtrates in der Synagoge oder im Alten Rathaus statt, die kleineren Ausschusssitzungen im Stadthaus.

Auf die Frage, ob der Stadtrat, wenn Stadt- und Verbandsgemeindeverwaltung künftig kooperieren sollen, denn nicht im Saal der Verbandsgemeinde tagen könne, sagt Ulrich Jacoby: "Der vorhandene Saal im Rathaus der Verbandsgemeindeverwaltung reicht für Stadtratssitzungen nicht aus, es gibt keinen Platz für Zuhörer. An einen modernen Sitzungssaal werden heute andere Anforderungen gestellt, diese kann der Saal der VG nicht erfüllen, etwa in Sachen Technik, Ausstattung, Zugänge." Es gebe keinen Grund, die grundsätzliche Entscheidung des Stadtrates zum Bau eines Ratssaales zu überdenken.

Derweil stehen im Sitzungssaal der Verbandsgemeinde, den man durchaus bescheiden nennen kann, Veränderungen an. Am gestrigen Dienstag Abend war er Thema im Haupt- und Finanzauschuss der Verbandsgemeinde Wittlich-Land. Vorgesehen sei einerseits, vorhandene Fenster zu schließen, andererseits eine Fensteranlage zu vergrößern, war vorab zu hören.