Stadt Wittlich prüft Kauf der Posthalterei

Wittlich · Könnte die Stadt Wittlich die ehemalige Posthalterei am Wittlicher Markt kaufen? Und wie könnte sie sie nutzen? Darüber soll sich die Stadtverwaltung zusammen mit dem Arbeitskreis Stadtentwicklung und den Fachausschüssen Gedanken machen. Der Stadtrat stimmte einstimmig für einen entsprechenden CDU-Antrag.

 Die ehemalige Posthalterei. Foto: privat

Die ehemalige Posthalterei. Foto: privat

Die einstige Posthalterei am Markt ist ein imposantes Gebäude. Es stammt aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts, steht seit 2004 leer und wird zum Verkauf angeboten. Die CDU-Fraktion des Stadtrats schlug vor, zu prüfen, ob die Stadt das Gebäude kaufen und wie man es nutzen könne.

Einstimmig sprach sich der Rat dafür aus. Nun soll sich die Verwaltung zusammen mit dem Runden Tisch Stadtentwicklung und den Faschausschüssen über eine Nutzung Gedanken macht. Je nach Vorschlag sollen entsprechende Vereine und Gruppierungen an einem Konzept beteiligt werden.

Welche Art der Nutzung der CDU bei ihrem Antrag vorschwebte, verriet Elfriede Meurer nicht in der Ratssitzung. Sie sagte stattdessen: „Wie haben bewusst keine Vorschläge gemacht, um keine Einschränkungen zu provozieren.“ Sie unterstrich, dass ihre Fraktion nur für den Kauf der Posthalterei sei, wenn ein Nutzungskonzept stehe.

Rudolf Bollonia (Grüne) gab zu bedenken, dass noch viele andere Investitionen in der Stadt nötig seien. Er nannte das Georg-Meistermann-Museum als Beispiel. Die Grünen, nach deren Meinung das Museum aktuell an Bedeutung verloren hat, haben sich dafür ausgesprochen, dies zu ändern, unter anderem auch wegen des Georg-Meistermann-Preises.

Von Seiten der CDU kam auf den Einwand der Grünen der Hinweis, dass die ehemalige Posthalterei eins der wenigen historischen Gebäude der Stadt von hohem Wert sei. Die Posthalterei gehörte einst dem Adelsgeschlecht Thurn und Taxis, das durch sein Postunternehmen in der Zeit vom 16. bis 18. Jahrhundert reich wurde und aufstieg. Danach war das Gebäude Sitz der preußischen Verwaltung, Gasthof, Lebensmittelgroßhandlung und bis 2004 Wohnhaus.

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