Stadtrat Saarburg greift Kreisel-Pläne vor dem Rathaus wieder auf

Saarburg · Sechs Jahre, nachdem ein Bürgerentscheid - der bis dato erste für Saarburg und dritte für Rheinland-Pfalz - den geplanten Bau eines Kreisels im Kreuzungsbereich Rathaus/Fruchtmarkt sowie den Ausbau des Fruchtmarkts gekippt hatte, greift die Stadt nun das Vorhaben wieder auf.

(sw) Im öffentlichen Teil der Stadtrat-Sitzung gestern Abend stellte Nils Osterwalder vom Trierer Ingenieurbüro BKS den Entwurf vor. Dabei wurde die ursprüngliche Planung übernommen, mit einer eventuellen Haltebucht für Touristenbusse vor dem Hotel Saarburger Hof. Vom geplanten Kreisel verspricht sich die Stadt eine deutliche Verbesserung der Gesamt-Verkehrs-Situation in diesem Bereich. So sollen vor allem Busse und LKW durch die Wende-Möglichkeit aus der Innenstadt herausgehalten und die Verkehrsdichte verringert werden.

Busse, die die Kinder zur Grundschule St. Laurentius an der Heckingstraße bringen, sollen die Schüler künftig durch die neue Wegeführung direkt vor dem Gebäude - und nicht wie derzeit auf der gegenüberliegenden Straßenseite - absetzen können. Auch die Ausfahrt-Situation aus Richtung Kunoweiher und Am Graben werde durch diese Regelung verbessert.

Der nicht vollzählige, aber beschlussfähige Rat entschied sich einstimmig dafür, den Bebauungsplan auf den Weg zu bringen. Ein Bebauungsplan-Verfahren ist nach dem Baurecht nicht notwendig. Der Rat habe sich jedoch vor allem nach den Erfahrungen von vor sechs Jahren (unter Amtsführung des damaligen Stadtbürgermeisters Franz-Josef Blatt, Anmerkung der Redaktion) zu diesem Schritt entschieden und wolle die Planung von Anfang an transparent machen. Durch das vorgeschriebene Verfahren und die damit verbundene Offenlegungen der Planung solle den Bürgern die Möglichkeit für eventuelle Einwände gewährt werden.

Wann das Projekt realisiert werde, sei indes völlig unklar. Zunächst müsse der Aspekt der notwendigen Sanierung eines in der Straße eingebrachten Regenrückhaltebeckens in Höhe des Saarburger Hofs geklärt werden. Zudem spielten die vielseitgen "Eigentums-Verhältnisse" bei der Straßenfrage eine Rolle: Land, Kreis und Stadt sind mit im Boot. Ausführlicher Bericht in der Samstagsausgabe.

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