Stadtsportverband ehrt scheidenden Dezernenten Georg Bernarding

Trier · Gut 250 Gäste waren zum Abschiedsfest gekommen, dass der Stadtsportverband für den scheidenden Sportdezernenten Georg Bernarding gestern Abend in der Arena veranstaltet hat. Der Landessportbund ehrte Bernarding mit seiner höchsten Auszeichnung.

 Klaus Klaeren von der Sportakademie, Lothar Westram vom Landessportbund Rheinland-Pfalz, Georg Bernarding und Niclas Stucke vom Deutschen Städtetag (von links) heben ihre Gläser in der Arena Trier. TV-Foto: Friedemann Vetter

Klaus Klaeren von der Sportakademie, Lothar Westram vom Landessportbund Rheinland-Pfalz, Georg Bernarding und Niclas Stucke vom Deutschen Städtetag (von links) heben ihre Gläser in der Arena Trier. TV-Foto: Friedemann Vetter

Ein Gläschen Wein, ganz viele Hallos, etliche geschüttelte Hände, Schulterklopfer und für die Frauen auch das ein oder andere Küsschen: Gutgelaunt und braungebrannt – wie meistens – empfängt Georg Bernarding die rund 250 Gäste seiner Abschiedsfeier. Die Stimmung in der kleinen Sporthalle der Arena ist fröhlich. Auch Alt-Oberbürgermeister Helmut Schröer ist da. Rund 100 Trierer Vereine sind im Stadtsportverband, der den Abend veranstaltet, organisiert. Aber auch Vertreter überregionaler Sportverbände sind gekommen.

100 Prozent für Kunstrasen, Arena und das Südbad


Viele kennen Bernarding seit Jahrzehnten. „Er hat sich immer zu 100 Prozent für den Sport eingesetzt und Dinge realisiert, von denen alle gesagt haben, dass das nix werden könnte“, erzählt Robert Kufs, seit 1988 Mitarbeiter im städtischen Sportamt. Hartnäckig sei Bernarding. „Sonst wäre das mit dem Kunstrasenplatz in Tarforst nie was geworden“, sagt Amtsleiter Kufs.

Dass man ihm auch mal die Meinung sagen kann, schätzt Johann Aubart, langjähriger Organisator des Stadtlaufs, an Bernarding. Heinz-Peter Kann, Vorsitzender des Stadtsportverbands, eröffnet den offiziellen Rede-Reigen. Für „kämpferischen Einsatz und Beharrlichkeit“ im Sinne des Sports dankt er Bernarding herzlich. Dass der CDUler nicht wiedergewählt worden sei, liege an den geänderten Machtverhältnissen im Stadtrat. „Da ist jetzt nicht mehr Können und Wissen gefragt, sondern es herrscht parteipolitisches Kalkül“, stichelt Kann gegen die Wahl der Grünen-Politikerin Angelika Birk, die Mitte Februar den Dezernentenjob von Bernarding übernimmt. Etliche Projekte – Arena, Sportakademie, Südbad-Sanierung – hätten ohne Bernarding keine Chance gehabt, lobt Kann.

Und Horst Lachmund, Gründer der Trierer Sportstiftung und ehemaliger stellvertretender Chefredakteur des Trierischen Volksfreunds, erzählt in einer heiteren Laudatio warum Bernarding dem Sport überhaupt so verbunden ist: Beim legendären Fußball-Weltmeisterschaftsspiel am 4. Juli 1954 hätte „der Schorsch“ bei den Sieg-Toren der deutschen Elf gegen Ungarn im Bauch seiner Mutter schon heftig mitgekickt. „War es Schicksal, Fügung oder Zufall, dass er nur einen Tag später geboren wurde?“, fragt Lachmund. Lothar Westram, Hauptgeschäftsführer des Landessportbundes, zeichnet Bernarding schließlich mit der Ehrenplakette aus – der höchsten Auszeichnung, die der Landessportbund zu vergeben hat.

Bei Büffet und Jazzmusik klingt der Abend aus. Und weil Bernarding nicht nur dem Sport verschrieben ist, sondern es auch gern gesellig hat, dürfte sein Abschiedsabend so ganz nach seinem Geschmack gewesen sein.

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