Stadtwerke bauen Energieeffizienz-Netzwerk auf

Trier · Energie einsparen und damit auch Energiekosten senken – oft fehlt es Betrieben dazu am nötigen Wissen, wie sich das verwirklichen lässt. Die Stadtwerke Trier (SWT) wollen das ändern und ein regionales Netzwerk aus zehn bis 15 Unternehmen aufbauen, um zusammen ihre betriebliche Energiebilanz unter professioneller Anleitung zu verbessern.

 Noch hängt der Banner nur mit tatkräftiger Unterstützung: Hermann Weber (SWT), Bernhard Jochem (Fraunhofer Institut), Matthias Sommer (SWT) und Olaf Hornfeck (SWT) freuen sich auf das Energieeffizienz-Netwerk Trier. TV-Foto: Anita Lozina

Noch hängt der Banner nur mit tatkräftiger Unterstützung: Hermann Weber (SWT), Bernhard Jochem (Fraunhofer Institut), Matthias Sommer (SWT) und Olaf Hornfeck (SWT) freuen sich auf das Energieeffizienz-Netwerk Trier. TV-Foto: Anita Lozina

Foto: Anita Lozina

(alo) Unter den Namen „EEN (Energieeffizienz-Netzwerk) Trier“ soll zunächst ein beratender Ingenieur über jedes Unternehmen einen Bericht des momentanen Zustands vorlegen. Anhand dessen wird ein mehrjähriges Ziel vorgeschlagen. Die Energievertreter der teilnehmenden Unternehmen treffen sich anschließend drei- bis viermal im Jahr. Dabei sollen Betriebsbegehungen aller Unternehmen stattfinden, ebenso wie Fachvorträge von Experten und ein intensiver Erfahrungsaustausch der Betriebe untereinander. SWT-Abteilungsleiter für Energiedienstleistungen, Hermann Weber, wird dabei als Moderator des Netzwerks eingesetzt.

Die Idee stamme aus der Schweiz, in der es derzeit etwa 70 dieser Netzwerke gebe. Die dortige Erfahrung stimme positiv, sagt Eberhard Jochem vom Initiator des Projekts, dem Fraunhofer Institut für System- und Innovationsforschung in Karlsruhe. „Die Energiekosten und CO2-Emissionen der teilnehmenden Unternehmen sinken in drei bis vier Jahren in der Regel um etwa acht Prozent. Mittlerweile finanzieren sich die Netzwerke selbst, da die Betriebe erkannt haben: Es lohnt sich.“ In Rheinland-Pfalz gibt es bisher nur in Mainz ein solches Netzwerk.

Die teilnehmenden Betriebe müssen jährliche Energiekosten von mindestens 150.000 Euro und höchsten 50 Millionen Euro nachweisen. Die Teilnahmekosten betragen für jedes Unternehmen bis zu 8000 Euro pro Jahr und werden bis zu einem Drittel vom Bundesministerium bezuschusst. Als erster Teilnehmer des Netzwerks steht das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier fest.

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