Steuern: Unterm Strich weniger im Portemonnaie

Berlin/Trier · Was bringt die Anhebung der Werbungskosten-Pauschale dem normalen Arbeitnehmer? Wenig bis gar nichts, meint der Geschäftsführer des Neuen Verbands der Lohnsteuerhilfevereine (NVL), Uwe Rauhöft, im Gespräch mit dem Trierischen Volksfreund.

Der Werbungskosten-Pauschbetrag steigt: Was bedeutet das für mich als Arbeitnehmer?

Rauhöft: In diesem Jahr werden Sie die Entlastung noch merken, weil sie erst mit dem Dezember-Gehalt rückwirkend für das gesamte Jahr gewährt wird. Es geht um einen Betrag von bis zu 36 Euro. Im nächsten Jahr aber merken Sie schon nichts mehr, weil die Entlastung dann monatlich berücksichtigt wird.

Was muss ich machen, um von dem Geld zu profitieren?

Rauhöft: Wie es vorgesehen ist, brauchen Sie als Arbeitnehmer nichts zu machen. Der Arbeitgeber wird den höheren Pauschbetrag bei der Lohnabrechnung berücksichtigen. Wer im Laufe des Jahres sein Arbeitsverhältnis beendet, für den wird sich die Entlastung aber erst bei der Einkommenssteuererklärung auszahlen.

In welchem Fall bringt mir die höhere Werbungskostenpauschale nichts?

Rauhöft: Die Regelung wirkt sich nur bei denjenigen aus, deren Werbungskosten nicht höher als 1000 Euro sind. Wer etwa mit seinen Fahrtkosten darüber liegt, der profitiert nicht von der Anhebung.

Habe ich am Ende dieses Jahres mehr Netto vom Brutto?

Rauhöft: Nein. Unter Berücksichtigung der am 1. Januar gestiegenen Arbeitslosen- und Krankenversicherungsbeiträge hat der normale Arbeitnehmer sogar weniger im Portemonnaie als im Vorjahr. ZUr Person Uwe Rauhöft (46) ist Geschäftsführer des Dachverbands von bundesweit 130 Lohnsteuerhilfevereinen mit 6000 Beratungsstellen.

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