Wetter Stromausfall, umgestürzte Bäume, gesperrte Straßen - So fegte Sturmtief Friederike über die Region (Update/Fotos)

Region · In der Region sind am Donnerstag durch den Sturm Friederike zahlreiche Bäume umgestürzt. Die Bahn hat wegen des Sturms den Fernverkehr bundesweit eingestellt.

 Sturm Friederike ist am Donnerstag über die Region gefegt. Dabei stürzten Bäume um, wie hier an der B 268 zwischen Greimerath und Britten. Auch Strommasten wurden beschädigt, so etwa in Oberzerf.

Sturm Friederike ist am Donnerstag über die Region gefegt. Dabei stürzten Bäume um, wie hier an der B 268 zwischen Greimerath und Britten. Auch Strommasten wurden beschädigt, so etwa in Oberzerf.

Foto: Florian Blaes

Die Deutsche Bahn stellt den Fernverkehr wegen des Orkans "Friederike" ab sofort bundesweit ein. Züge, die noch unterwegs sind, sollten aber soweit möglich bis zum Ziel fahren, sagte ein Bahnsprecher der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag.

Bei Oberzerf (VG Kell am See) riss durch den Sturm eine Stromleitung ab. Ein Strommast verbog sich derart, dass die Leitungen durchrissen. Eine über eine Bundesstraße führende Leitung fiel zu Boden.

In Serrig (VG Saarburg) und Taben- Rodt fiel am Mittag gegen 13 Uhr für mehr als eine halbe Stunde der Strom aus. In Serrig musste die Feuerwehr einen Baum, der vor den Kindergarten gestürzt war, beseitigen.

Auf der B 268 zwischen Greimerath (VG Kell am See) und Britten (Saarland) fielen gleich mehrere Bäume um. Die Strecke musste zeitweise komplett gesperrt werden. Die Saarländische Feuerwehr aus Britten forderte die Kollegen der Feuerwehren Zerf und Greimerath zur Unterstützung an. Die Bäume wurden beseitigt, sodass die Bundesstraße schnell wieder frei gegeben werden konnte. Es bildeten sich lange Rückstaus in beide Richtungen.

Ein umgestürzter Baum in der Oberleitung störte am Nachmittag den Zugverkehr zwischen Serrig und Saarhölzbach. Die Strecke wurde eine zeitlang gesperrt, bis der Baum beseitigt war, ist aber mittlerweile wieder freigegeben. Für die Übergangszeit hatte die Bahn einen Ersatzverkehr per Bus eingerichtet.

In Zemmer (VG Trier- Land) musste die Feuerwehr an einem Wohnhaus in der Ortslage lose Dachteile sichern.

In Klüsserath (VG Schweich) fiel ein Baum auf eine Stromleitung und beschädigte diese schwer. Die Feuerwehr sicherte die Gefahrenstelle ab. Der örtliche Energiebetreiber kümmerte sich um den Schaden.

In der Stadt Prüm und in der Umgebung mussten die Einsatzkräfte eine Reihe von umgestürzten Bäumen fortschaffen: So kippte ein Baum am Prümer Kalvarienberg auf die Straße, ein zweiter wurde wenig später im Tannenweg entwurzelt und stürzte ebenfalls auf die Straße. Verletzt wurde niemand, es gab auch keine weiteren Schäden.

Allerdings war das am Ende des Tannenwegs liegende Feriendorf des Posterholungswerks zeitweise nicht anzufahren – und auch nicht per Auto zu verlassen. An diesem Tag nicht ganz so schlimm: „Wir haben gerade nur ein paar Familien hier,“ sagt Feriendorf-Chef Dieter Simon.

Glück hatte ein Autofahrer gegen 12.30 Uhr auf der L 150 bei Büdlicherbrück. Ein Baum fiel auf den hinteren Teil des Wagens und beschädigte ihn. Menschen kamen aber nicht zu Schaden. Ein weiterer Baum fiel auf die K 80 bei Haag. Nach Angaben der Polizei wurde in Morbach auch ein Teil eines Wintergartens weggeweht.

Im Kreis Bernkastel-Wittlich sind an der L 50 zwischen Dreis und Bruch, der K 44 zwischen Bruch und Gladbach und der B 50 zwischen Wittlich und Zeltingen-Rachtig gegen 11 Uhr mehrere Bäume umgestürzt. Die Wittlicher Polizei spricht von insgesamt fünf Bäumen. Verletzt wurde niemand. Es entstanden auch keine Schäden an Fahrzeugen. Mitarbeiter der Straßenmeisterei räumten die Strecken wieder frei.

Die B268 zwischen Greimerath und Britten ist wegen umgestürzter Bäume gesperrt. In Serrig ist nach bisherigen Informationen ein Baum vor der Kita umgestürzt. Verletzt wurde niemand.

Eine Stromleitung wurde in Klüsserath beschädigt, als ein Baum darauf fiel. Das RWE war vor Ort, um die Leitung zu reparieren. Verletzt wurde auch dort niemand.

Im Bereich der Polizei Inspektion Bitburg gab es laut Auskunft von Hauptkommissar Wolfgang Zenner einen nennenswerten Vorfall: so hat der Sturm einen Baum auf die B 50 bei Bitburg geworfen, der aber rasch beseitigt wurde. Laut Polizei gab es keine Vollsperrung der Straße. Ansonsten, so Zenner, habe es weder Unfälle noch Verletzte gegeben. „Ich denke, wir sind glimpflich davongekommen“, sagte er gegen 14 Uhr.

Etwas heftiger fegte der Sturm offenbar über die Vulkaneifel. Nach Auskunft von Sven Lehrke von der Polizei Daun waren annähernd zehn Straßen durch umgestürzte Bäume zeitweise gesperrt. Straßenmeistereien und Feuerwehren waren im Dauereinsatz, um die Hindernisse zu beseitigen. Betroffen waren die B421 zwischen Mehren und Gillenfeld, die K 59 zwischen Niederehe und Heyroth, die K 28 zwischen Salm und Mürlenbach, die B 421 zwischen Dreis-Brück und Boxberg, die B 410 zwischen Keilberg und Boos sowie die K 89 bei Sassen. Die gute Nachricht, so Lehrke: „Es gab keine Unfälle und keine Verletzten.“ Dafür kam es laut Polizei im Bereich von Hillesheim und Daun zeitweise zu Stromausfall in geringerem Umfang.

Laut Polizei Morbach war auf der L 164 zwischen Deuselbach und Thalfang und auf der B 327 bei Hilscheid der Verkehr gegen 7 Uhr kurzzeitig beeinträchtigt. Dort blockierte je ein umgefallener Baum die Straße. Mitarbeiter der Straßenmeisterei sorgten wieder für geordnete Verhältnisse.

Die Deutsche Bahn hatte am Vormittag bereits in Nordrhein-Westfalen den Betrieb eingestellt – das betrifft auch alle, die zum Beispiel von Jünkerath aus in Richtung Köln wollen.

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