TBB: Staatsanwaltschaft durchsucht Geschäftsräume des Trierer Basketball-Bundesligisten

Trier · Die Geschäftsräume des Basketball-Bundesligisten Treveri Basketball AG sind von der Staatsanwaltschaft Trier durchsucht worden. Die Behörde ermittelt „gegen Unbekannt“ wegen des Verdachts auf Urkundenfälschung.

 Die Fans stehen hinter der TBB, wenn sie gegen Gegner wie Berlin spielt. Nun steht der Club unter Verdacht.TV-Foto: Archiv/Willy Speicher

Die Fans stehen hinter der TBB, wenn sie gegen Gegner wie Berlin spielt. Nun steht der Club unter Verdacht.TV-Foto: Archiv/Willy Speicher

(wir) Die in finanziellen Nöten steckende TBB hatte in der abgelaufenen Saison Gehaltskürzungen mit Spielern vereinbart (der Trierische Volksfreund berichtete mehrfach). Damit waren nicht alle Profis einverstanden. Der Aufbauspieler Brian Brown, der den Verein inzwischen verlassen hat, behauptet, dass er entsprechende Dokumente nie unterzeichnet hat. „Wir benötigen die Originale der Verträge, nicht die Kopien“, begründet der Leitende Oberstaatsanwalt Jürgen Brauer die Durchsuchungen. „Diese Originale haben wir aber nicht gefunden.“

Damit seien die Ermittlungen nicht beendet. „Derzeit finden Zeugenvernehmungen statt“, sagt Brauer weiter. Nachdem der Verdacht der Urkundenfälschung an die Öffentlichkeit gelangt war, hatte der inzwischen beurlaubte Finanzvorstand der AG und seinerzeitige Geschäftsführer der GmbH, Lothar Hermeling, zunächst von mehreren, später von einem Zeugen gesprochen, der gesehen habe, dass Brown das Schriftstück eigenhändig unterzeichnete.

Der Aufsichtsratsvorsitzende der AG, Ralph P. Moog, hatte in einer Pressekonferenz am 30. Juli verkündet, dass dieser Zeuge sich im Urlaub befinde, nach seiner Rückkehr aber im Beisein seines Anwalts aussagen werde. Dies ist offensichtlich bis dato nicht geschehen. Leitender Oberstaatsanwalt Brauer: „Bei uns hat sich kein Zeuge gemeldet.“ Deshalb ist die Behörde selbst aktiv geworden und befragt potenzielle Beteiligte.

Zu den Durchsuchungen wollte sich der im Urlaub befindliche Aufsichtsratschef Moog gestern nicht äußern. Auch TBB-Pressesprecher Tom Rüdell kommentierte die Vorgänge nicht: „Das ist ein laufendes Verfahren, zu dem wir keine Stellungnahme abgeben.“

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