Technische Mängel: Polizei zieht sieben Schulbusse aus dem Verkehr

Mainz/Trier · Bei landesweiten Kontrollen vor Schulen und Kindergärten hat die Polizei sieben Schulbussen wegen technischer Mängel die Weiterfahrt untersagt - darunter vier allein an einer Kontrollstelle in Trier.

(red/dpa) Dabei ging es um Fehler an den Schließvorrichtungen der Türen, kaputte Bremsscheiben und schlechte Reifen, wie das rheinland-pfälzische Innenministerium am Dienstag mitteilte. Bei den Kontrollen in der Nähe von Schulen, Kindergärten und Kindertagesstätten wurde in landesweit 207 Fällen bemängelt, dass die Kinder nicht vorschriftsmäßig im Auto gesichert waren. In 96 Wagen war sogar ganz auf eine Kindersicherung verzichtet worden.

In der Region Trier wurden laut Angaben des Trierer Polizeipräsidiums 630 Fahrzeuge kontrolliert - und bei gleich 117 Autos und Schulbusse hatten die kontrollierenden Polizeibeamten etwas zu beanstanden. So waren etwa in 24 Fällen Kinder nicht vorschriftsmäßig gesichert. In 17 dieser Autos wurde sogar gänzlich auf jegliche Kindersicherung verzichtet. Nicht angeschnallt waren gleich 123 erwachsene Autoinsassen - laut Polizei ein schlechtes Beispiel für mitfahrende Kinder.

Mängel gab es auch bei 31 der in der Region 172 kontrollierten Schulbusse. Die Polizei meldet 16 Verstöße gegen Ausrüstungsvorschriften, acht Verstöße wegen technischer Mängel sowie fünf kleinere Verstöße festgestellt. An einer Kontrollstelle in Trier beanstandeten die Beamten gleich vier Schulbusse, weil die so genannten Reversiereinrichtungen nicht funktionierten. Diese technischen Einrichtungen öffnen laut Polizei die Türen automatisch, wenn Gegenstände – oder auch Körperteile beim Schließen darin eingeklemmt werden. Diesen Busfahrern wurde die Weiterfahrt mit ihren verkehrsunsicheren Fahrzeugen untersagt.

Insgesamt wurden landesweit mehr als 4600 Fahrzeuge überprüft. Der Hintergrund der Kontrollen: Im ersten Halbjahr dieses Jahres wurden 690 Kinder bei Unfällen im Straßenverkehr verletzt, 40 Prozent von ihnen verunglückten in Rheinland-Pfalz als Mitfahrer in einem Auto. „Kinder müssen im Straßenverkehr besser geschützt werden“, sagte Innenminister Karl Peter Bruch (SPD) laut einer Mitteilung. Die Zahl der im Straßenverkehr verunglückten Kinder gehe zwar seit Jahren kontinuierlich zurück, dennoch seien es immer noch zu viele Kinder, die aufgrund mangelnder Sicherung verunglückten.

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