Tote Luxemburgerin: Polizei nimmt Verdächtigen fest

Echternach/Luxemburg · Einem Gewaltverbrechen ist eine 56-jährige Frau im luxemburgischen Echternach am Donnerstagsabend zum Opfer gefallen. Noch in der Nacht wurde ein tatverdächtiger Mann in einem Randgebiet von Luxemburg festgenommen. Der 47-jährige Mann ist kein Unbekannter in der Drogenszene. Das Motiv ist unklar.

Tote Luxemburgerin: Polizei nimmt Verdächtigen fest
Foto: Friedemann Vetter

(mek) Schock in Echternach und im deutsch-luxemburgischen-Grenzgebiet nahe Irrel: In der Rue Neuve im Stadtzentrum der Sauer-Gemeinde hat sich am Donnerstagabend ein brutales Verbrechen abgespielt.

Lange musste die Polizei nicht nach einem möglichen Täter suchen: Nachdem eine 56-jährige Frau tot in einem Mehrfamilienhausin der Nähe des Marktplatzes entdeckt wurde, nahm die Polizei nur wenige Stunden später einen Tatverdächtigen fest, und zwar nicht weit von Luxemburg.

Wie sich das Verbrechen im Detail abspielte, ist allerdings noch ungewiss. Die Ermittlungen dauerten am Freitag noch an. Die Frau lag tot im Waschraum eines Mehrfamilien-Hauses und wurde dort gegen 20 Uhr gefunden. Anhand der Spuren am Tatort stand schnell fest, dass es sich um einen gewaltsamen Tod handelte. Die Polizei geht von einem Mord aus.

Nach TV-Informationen ist sie mit einem Gegenstand, möglicherweise mit einem Hammer, erschlagen worden. Der tatverdächtige Mann wohnt in dem gleichen Haus und kannte daher die Frau. Das Motiv ist noch unklar, Immobilien-Geschäfte könnten jedoch ein mögliches Streitthema zwischen den beiden gewesen sein.

Die Staatsanwaltschaft Diekirch hat das Diekircher Untersuchungsamt mit der Untersuchung beauftragt und auch eine Autopsie angeordnet. „Mehr können wir leider nicht bekannt geben, da wir sonst die Untersuchungen der Kollegen stören würden“, begründet Charles Manderscheid, Pressesprecher der Polizei in Luxemburg, die angeordnete Nachrichten-Sperre im Gespräch mit dem TV.

Gefasst wurde der verdächtige Mann gegen 1 Uhr in der Nacht zu Freitag im 40 Kilometer entfernten Hesperange (südlich von Luxemburg, Nähe Autobahnkreuz A.1/A.3). Der 47-Jährige ist in der Luxemburger Drogenszene kein Unbekannter. Ob er zur Tatzeit unter Drogeneinfluss stand, war gestern nicht bekannt. Was zur schnellen Festnahme führte und warum er verdächtig wird, wurde ebenfalls nicht erklärt.

„Sollten wir neue Indizien haben, geben wir diese natürlich sofort bekannt. Im Moment ist uns das aber nicht möglich“, sagt Manderscheid zu den weiteren Ermittlungen.

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