Traben-Trarbach: IGS Zell gefährdet Schulstandort

In Traben-Trarbach gibt es von der Grundschule über Haupt- und Realschule bis zum Gymnasium ein komplettes schulisches Angebot. Drei dieser Schulen haben sogar ein Ganztagsangebot. Doch weil Zell eine IGS mit Abitur bekommen soll und auch Kirchberg eine gymnasiale Oberstufe fordert, könnte dies zur Schwächung der Traben-Trarbacher weiterbildenden Schulen führen.

Das Gymnasium Traben-Trarbach ist in den vergangenen Jahren enorm gewachsen. Knapp 900 Schüler werden aktuell dort unterrichtet. Viele diese Schüler kommen aus Orten der Verbandsgemeinden Zell und Kirchberg. In Zell wird aller Voraussicht nach schon bald eine Integrierte Gesamtschule (IGS) entstehen, mit der Möglichkeit dort das Abitur zu machen. In der VG Kirchberg fordern Kommunalpolitiker aller Coleur, allen voran der neue Bürgermeister Harald Rosenbaum, die Einrichtung einer gymnasialen Oberstufe - entweder am Schulzentrum Kirchberg oder an der Regionalen Schule Sohren-Kirchberg.Der Leiter des Gymnasiums Traben-Trarbach, Heinz-Herrmann, sieht dies mit größter Sorge. Herrmann: "Wenn das kommt, können wir in zehn Jahren unser Gymnasium zumachen."Herrmann schätzt, dass dann die Schülerzahl am seinem Gymnasium auf 300 schrumpfen wird - zu wenig, um existieren zu können. Schon die IGS in Zell kann dem Gymnasium Traben-Trarbach einen schweren Schlag versetzen. Herrmann: " Jeder Schüler, den wir aus dem Bereich Zell verlieren, ist ein herber Verlust." Das Gymnasium und auch andere Schulen werden, so Herrmann, aufgrund der demographischen Entwicklung in den kommenden vier bis fünf Jahren sowieso schon ein Drittel weniger Schüler haben.

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