Trier: Anklage gegen 51-Jährigen wegen Bankraubs

Wegen des Überfalls auf die Volksbankfiliale am Viehmarkt in Trier im Oktober hat die Staatsanwaltschaft Trier gegen einen 51 Jahre alten arbeitslosen Speditionskaufmann am Freitag Anklage erhoben.

Am 20.10.2006 war die Volksbankfiliale am Viehmarkt von einem zunächst unbekannten, mit einer Wollmütze unkenntlich gemachten Täter überfallen worden. Dieser hatte unter Vorhalt einer täuschend echt aussehenden Spielzeugpistole einen 5-stelligen Geldbetrag erbeutet. Die Tat wurde aufgeklärt, weil der Angeschuldigte am 20.11.2006 dieselbe Bankfiliale erneut überfallen wollte, aufgrund seines nervösen Verhaltens aber einer aufmerksamen Zeugin auffiel. Die von ihr verständigte Polizei reagierte sofort. Beamte der Fahndung nahmen ihn noch in der Nähe der Bank fest und verhinderten so einen erneuten Überfall.

Bei dem Angeschuldigten handelt es sich um einen 51 Jahre alten arbeitslosen Speditionskaufmann. Dieser ist in vollem Umfang geständig. Als Motiv hat er hohe Verschuldung angegeben. Er habe seine finanziellen Verpflichtungen nicht mehr erfüllen können. Mit dem Geld habe er Schulden beglichen, nicht zuletzt auch, um sich damit eine günstige Ausgangsposition für eine 3 Tage später stattfindende Hauptverhandlung vor dem Amtsgericht Bitburg zu verschaffen. In jenem Verfahren habe er sich Strafaussetzung zur Bewährung erhofft. Jedoch wurde er durch Urteil des Amtsgerichts Bitburg wegen Betruges usw. zu einer Gesamtfreiheitsstrafe von 2 Jahren und 6 Monaten verurteilt. Eine Strafaussetzung zur Bewährung kam von Gesetzes wegen nicht mehr in Betracht. Der Angeschuldigte war unter Vortäuschung nicht gegebener Bonität in mehreren Fällen finanzielle Verpflichtungen eingegangen, die er nicht erfüllen konnte. In einem Fall stellte er einer Nachrichtenagentur ein Gesellschafterdarlehen in Aussicht, jedoch nicht zur Verfügung. Das Urteil ist rechtskräftig.

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