Kriminalität Kriminelle Clans machen sich auch in der Region Trier breit

Trier · Clankriminalität gibt es auch in Rheinland-Pfalz. Ein aktuelles Lagebild des Bundeskriminalamts nennt ein Beispiel aus der Eifel. Das Innenministerium drückt sich um eine Antwort herum.

Trier/Bitburg: Kriminelle Clans machen in der Region ihre Geschäfte
Foto: TV/Florian Blaes

In der Region Trier gibt es offenbar zunehmend Probleme mit kriminellen Aktivitäten von arabischstämmigen Familienclans. In einer aktuellen Veröffentlichung des Bundeskriminalamts über Organisierte Kriminalität wird exemplarisch ein von der Staatsanwaltschaft Trier ermittelter Fall aufgeführt, in dem es um das gewerbs- und bandenmäßige Einschleusen von Ausländern geht. In dem Komplex wurde nach Angaben des Leitenden Trierer Oberstaatsanwalts Peter Fritzen gegen insgesamt acht Personen ermittelt. Der Hauptangeklagte, das Oberhaupt einer in Bitburg ansässigen  libanesischen Familie, wurde vom Landgericht Trier im Mai  zu einer Gefängnisstrafe von fast fünf Jahren verurteilt. Der 23-jährige Sohn kam mit einer Bewährungsstrafe davon. Nach zwei weiteren Familienmitgliedern wird gefahndet, gegen einen wird noch ermittelt. Nach Angaben des Bundeskriminalamts plante der Vater „als Oberhaupt einer patriarchalisch-hierarchisch geprägten Familienstruktur“ die Schleusungen und andere Straftaten. Die kriminellen Mitglieder des Clans hätten ihre Interessen durch Bestechungen und Gewaltanwendungen durchgesetzt. Teilweise seien auch Zeugen oder Angehörige massiv bedroht worden.