Finanzen Seit 10 Uhr: Busfahrer streiken heute auch in der Region Trier wieder

Trier · Das Ringen um ein Ende des Tarifkonflikts bei den privaten Busfahrern in Rheinland-Pfalz geht in die nächste Runde. Heute bleiben vielerorts die Busse wieder stehen.

Trier: Busfahrer streiken am Montag in der Region
Foto: dpa/Stefan Sauer

Im privaten Busverkehr in der Region Trier könnte es seit 10 Uhr zu massiven Einschränkungen kommen. Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat alle Busfahrer aus dem laufenden Betrieb zum Streik aufgerufen. Er endet nach Auskunft eines Verdi-Sprechers erst mit der letzten Schicht am heutigen Tag.

Von dem Streik betroffen sind nach Gewerkschaftsangaben auch  alle Betriebe und Standorte der DB Regio Bus Rhein-Mosel und der Moselbahn. Weitere Betriebe des privaten rheinland-pfälzischen Omnibusgewerbes dürften sich dem Streik anschließen, sagt der Gewerkschaftssprecher. Laut einer Sprecherin des Verkehrsverbundes Region Trier (VRT) sind Linien der Moselbahn zwischen Trier und Traben-Trarbach aktuell  von dem Streik betroffen. Die Linien in der Eifel würden derzeit  nicht bestreikt.

Informationen, ob auch die in der Vergangenheit bestreikten Unternehmen Tempus Mobil oder RMV (Rhein-Mosel Verkehrsgesellschaft mbH) und RMB (DB Regio AG Region Mitte) bestreikt würden, lagen dem VRT nach eigenen Angaben zunächst nicht vor. 

Als Grund für den neuerlichen Streikaufruf nennt Verdi die andauernde Weigerung der Arbeitgeberseite, „den bereits geeinten Tarifvertrag zu unterzeichnen, obwohl das Land millionenschwere Bewilligungsbescheide ausgestellt hat“. Auch wollten die Arbeitgeber noch nicht in die geeinte Schlichtung eintreten.

Grüne für Streik der Busfahrer im Raum Trier und anderen Teilen von Rheinland-Pfalz

Der Tarifkonflikt im privaten Busgewerbe in Rheinland-Pfalz dauert schon seit 2019 an. Verdi und die Vereinigung der Arbeitgeberverbände Verkehrsgewerbe (VAV) haben sich bisher nicht auf einen neuen Manteltarifvertrag verständigen können, der seinerzeit gekündigt wurde. Die Gewerkschaft fordert unter anderem eine Durchbezahlung der Standzeiten, also der Pausen während einer Schicht, für die rund 3500 Busfahrerinnen und Busfahrer in Rheinland-Pfalz.

In den vergangenen Monaten war deshalb schon mehrfach gestreikt worden.  Verdi-Verhandlungsführer Marko Bärschneider sagte erst vor wenigen Tagen: „Wenn sich die Arbeitgeber nicht bewegen, werden wir weiter immer wieder zu unangekündigten Streiks aufrufen.“

Die VAV hatte zu Beginn der neuen Streiks im Oktober erklärt, dass sich an der Situation für die Unternehmen im privaten Busgewerbe nichts geändert habe, da das Geld vom Land noch nicht bei ihnen eingetroffen sei. In dem Tarifkonflikt gehe es letztlich um die Frage: „Was ist die öffentliche Hand bereit, für den ÖPNV auszugeben?“ Dabei seien neben dem Land auch die Kommunen gefordert.

In Rheinland-Pfalz sind diese Woche noch Herbstferien. Die Schülerinnen und Schüler sind daher dieses Mal nicht von den überraschenden Busausfällen betroffen.

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