Trier: FSJ statt Zivildienst

Das Bistum Trier bietet in Kooperation mit dem Diözesan-Caritasverband jungen Männern nun bereits im fünften Jahr die Möglichkeit, ein FSJ zu machen und damit gleichzeitig ihre Zivildienstpflicht zu erfüllen. Eine Möglichkeit, die gut angenommen wird.

„Das selbstständige Arbeiten mit den Kindern gefällt mir besonders gut“, sagt der 21-jährige Frederic Jörg aus Schweich. Im vergangenen Sommer hat er sein „Freiwilliges Soziales Jahr“ (FSJ) im Hort im Trierer Stadtteil Heiligkreuz begonnen. Für Frederic Jörg ist das FSJ eine willkommene Alternative zum klassischen Zivildienst. Erfahren hat er von dieser Möglichkeit durch einen Freund, der auch am Programm „FSJ statt Zivildienst“ teilgenommen hat.

Frederic Jörg erhofft sich von dem Jahr berufliche Orientierung: „Durch die sehr gute Unterstützung der Erzieher sammel ich viele Erfahrungen im pädagogischen Bereich“, erklärt er. Teilweise werde das FSJ bei manchen Studiengängen auch als Vorpraktikum anerkannt - ein Vorteil für alle, die später Pädagogik studieren oder im sozialen Bereich arbeiten wollen. Im Hort betreut er die Kinder bei den Hausaufgaben, beim Mittagessen und bei Freizeitaktivitäten.

Aber nicht nur die Arbeit in der Einsatzstelle gefällt ihm. Sehr positiv sieht er auch die pädagogische Begleitung durch die Sozialen Lerndienste im Bistum Trier. Denn eine Besonderheit des FSJ sind Seminarwochen, zu denen sich die Freiwilligen fünf Mal im Laufe des Jahres treffen. Dabei wird über Themen wie „Behinderung“ und „Soziale Brennpunkte“ gesprochen.

„Wir ermutigen die jungen Männer, sich mit politischen, sozialen und religiösen Fragen auseinander zu setzen“, sagt Kerstin Hammer, die bei den Sozialen Lerndiensten für „FSJ statt Zivildienst“ verantwortlich ist. Auch könnten die FSJler mitbestimmen, welche Themen behandelt würden, wobei es wichtig sei, dass das Thema einen Bezug zur konkreten Arbeitsrealität und Lebenssituation der jungen Männer habe.

Wer sich für „FSJ statt Zivildienst“ interessiert, muss zwischen 16,5 und 23 Jahre alt und als Kriegsdienstverweigerer anerkannt sein, bevor er das FSJ beginnt, erläutert Hammer. „Die FSJler erhalten ein Taschengeld, die Fahrtkosten werden erstattet, die Sozialversicherungsbeiträge werden übernommen, das Kindergeld wird weiter gezahlt und am Ende gibt es ein Zeugnis und ein Zertifikat“, sagt sie.

Weitere Informationen gibt es bei der Arbeitsstelle Soziale Lerndienste im Bistum Trier, Dietrichstraße 30a, Telefon 0651/993796-312, E-Mail: kerstin.hammer@bgv-trier.de

http://www.soziale-lerndienste.de

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