Trier: Gebeine des Apostel Matthias in Krypta überführt

Nach jahrelanger Restaurierung und Innengestaltung der Basilika St. Matthias wurde am Montagabend der Schrein mit den Gebeinen des Apostels in die Krypta des Gotteshauses im Süden Triers überführt.

Der Sarkophag mit dem Holzschrein wurde am Montagabend, den 10. Dezember, mit einem Steindeckel verschlossen und mit Messingbändern eingefasst. Der Termin der Translatio war mit Bedacht auf den 10. Dezember, den Eucharius-Tag, gelegt worden. Eucharius war der erste Bischof von Trier und ist, wie sein Nachfolger Valerius, in der Krypta der Matthias-Basilika beigesetzt. Zu dem sehr seltenen Ereignis hatten sich mehr als 400 Gläubige eingefunden. Der erste Teil der so genannten Translatio unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Vor den Augen der Mitglieder des Domkapitels und der Mönche der Benediktinerabtei St.Matthias wurden die Reliquien und Urkunden in einen Holzschrein gelegt. Die anschließend feierliche Prozession führte durch die Matthias-Basilika in die neue gestaltete Krypta unter dem Altarraum.

Dort fanden die Gebeine ihren endgültigen Platz in dem steinernen Sarkophag, in dem sie beim 1127 beim Beginn des Baus der heutigen Matthias-Basilika wiederentdeckt worden waren. Es war der Auftakt einer bis heute ungebrochenen Pilgertradition zum einzigen Apostelgrab nördlich der Alpen. Nach der mittelalterlichen Überlieferung hatte Kaiser Konstantins Mutter Helena die Matthias-Reliquien im 4. Jahrhundert aus dem Heiligen Land nach Trier mitgebracht. In den vergangenen Jahrzehnten hatte Matthias wegen Bau- und Umgestaltungsarbeiten mehrfach innerhalb des Gotteshauses „umziehen“ müssen. Das brachte ihm Spitznamen „Wander-Apostel“ ein.

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