Trier: Heftige Diskussion um Aulbrücken-Sanierung

"Ausschuss beschließt Teilsanierung" überschreibt das städtische Presseamt seine heutige Mitteilung über die Bauausschuss-Sitzung vom vergangenen Donnerstag. Dem "Beschluss" vorausgegangen waren nach TV-Informationen eine der heftigsten und längsten Diskussionen über die Sanierung der Eisenbahnbrücke in der Aulstraße, die es unter Baudezernentin Simone Kaes-Torchiani je gegeben hat. Ohne die Stimmen der SPD- und Grünen-Ausschussmitglieder stimmte der Ausschuss nicht für den für die Stadt 1,9 Millionen Euro teuren Neubau, sondern für die 640.000 Euro teure Teilsanierung - die vom Mainzer Wirtschaftsministerium aus "wirtschaftlichen Gründen" nicht bezuschusst wird.

(woc) Der Regionalbahn-Haltepunkt Schammat in Trier-Süd und Fuß- und Radwege entlang der Aulstraße dürften mit dem Votum des Bauausschusses in weite Ferne gerückt sein. Denn bei der 640.000 Euro teuren Sanierung des Brückenüberbaus ist die Verbreiterung der Straße und neue Zuwegungen durch den gleichzeitigen Ausbau der Aulstraße nicht möglich. Das Wirtschaftsministerium hat der Stadt signalisiert, dass die Übergangslösung "aus wirtschafltichen Gründen" nicht förderfähig sei, die 640.000 Euro für eine Teilsanierung bleiben damit komplett an der Stadt hängen. "Wir wollten eine schnellstmögliche Lösung", argumentiert UBM-Chef Manfred Maximini. Kein Problem sieht Maximini darin, dass für die Teilsanierung im nächsten Jahr 640.000 Euro ausgegeben werden sollen, bevor in fünf Jahren der von allen Fraktionen eigentlich gewollte Neubau kommen könnte. "Das ist rausgeschmissenes Geld", hält Dominik Heinrich von den Grünen dagegen, "eine solche Politik hat nichts mit Verantwortung für nachfolgende Generationen zu tun". Die letztendliche Entscheidung, ob Teilsanierung oder Brückenneubau liegt beim Stadtrat, der am 6. März das nächste Mal zusammenkommt.

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