Trier: Minister beraten Vorgehen gegen Cattenom-Pläne

(red) Der Antrag des Betreibers des französischen Atomkraftwerks Cattenom, neue Grenzwerte für radioaktive Einleitungen in die Mosel festzulegen, bringt Bürger und Kommunalpolitiker in Rheinland-Pfalz, dem Saarland und in Luxemburg auf die Palme.

Über ein gemeinsames Vorgehen berieten am Mittwoch die Umweltminister der beiden Bundesländer und Luxemburgs in Trier. Der Naturschutzbund NABU kritisierte, dass die Bevölkerung nicht ausreichend vor der Strahlenbelastung des Wassers aus Cattenom geschützt werde. „Die Cattenom-Betreiber wollen die verstärkte Einleitung von Tritium durch die Senkung anderer Grenzwerte schönfärben“, sagte der rheinland-pfälzische NABU-Vorsitzende Siegfried Schuch. Komme der Antrag durch, könnten zukünftig mehr radioaktive Abwässer als je zuvor in der Mosel landen. Besonders problematisch sei dabei, dass die Mosel einerseits vergleichsweise wenig Wasser führe und andererseits bei Überschwemmungen recht häufig Wohngebiete überflute, so Schuch.

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