Trier: Mit "Trojaner" Bankendaten ausspioniert – Tatverdächtiger ermittelt

Ein 24-Jähriger aus dem Bonner Raum hat das Bankkonto einer Triererin mit Hilfe eines Computer-Virus erleichtert.

Online-Banking erfreut sich einer immer größeren Beliebtheit. Diese bequeme Art, Bankgeschäfte abzuwickeln, wurde einer jungen Frau aus Trier nun zum Verhängnis. Mit einem Schadprogrammes - in diesem Fall eines sog. Trojaners - wurden ihre Bankdaten "abgefisht". Mit diesen Daten (PIN und Transaktionsnummer) wurde einige Tage später ein mittlerer vierstelliger Betrag von ihrem Konto transferiert. Das besonders Arglistige an dieser Form des "Phishings" ist, dass das eingesetzte Schadprogramm die Verbindung zum Bankrechner unterbricht und die Transaktionsdaten abfängt. Dieser Abbruchvorgang wird oftmals auf technische Probleme zurückgeführt und ist nicht direkt als "Spähversuch" zu durchschauen.

Im Zuge der Ermittlungen konnte das Kommissariat "Vermögensdelikte" der Kriminalinspektion Trier einen 24 Jahre alten Tatverdächtigen aus dem Bonner Raum ermitteln. Derzeit wird geprüft, ob noch weitere Taten auf das Konto des Mannes gehen. Die Ermittlungen dauern an.

Damit man sich vor solchen Angriffen schützen kann, rät das Polizeipräsidium Trier: "Machen Sie niemals - weder telefonisch noch per E-Mail - Angaben über Ihre geheimen Zugangsdaten zum Online- oder Telefonbanking (z.B. PIN, TAN oder Kontonummer). Kein Kreditinstitut wird solche Informationen auf diesem Weg von Ihnen erfragen! Ignorieren Sie daher E-Mails, in denen Sie zur Preisgabe vertraulicher Daten aufgefordert werden - auch wenn Ihnen die angezeigte Absenderadresse bekannt vorkommt", heißt es in einer Mitteilung der Polizei. "Falls Sie Daten bereits offen gelegt haben sollten, melden Sie dies sofort Ihrer Bank, damit notwendige Sperrmaßnahmen vorgenommen werden können. Insbesondere bei Verbindungsabbrüchen zum Bankrechner während Ihrer Transaktionen sollten Sie sofort Kontakt mit Ihrem Geldinstitut aufnehmen."

Weitere Informationen zum Thema Phishing auch unter:

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