Trier: Reinhard Marx soll Münchener Erzbischof werden

Das Topthema im TV: Sechs Jahre nach seiner Ernennung wird der Trierer Bischof Reinhard Marx (54) Deutschlands ältester Diözese schon bald Lebewohl sagen: Marx' Ernennung zum neuen Erzbischof von München-Freising steht offenbar unmittelbar bevor.

(sey) Noch hüllen sich die Verantwortlichen im Vatikan in Schweigen. Doch die Anzeichen, dass der Trierer Bischof Reinhard Marx neuer Oberhirte des Erzbistums München-Freising wird, verdichten sich. Die Entscheidung, wer Nachfolger von Friedrich Kardinal Wetter wird, werde spätestens am Freitag, 30. November, bekannt gegeben, verlautete aus Kirchenkreisen. Bis zur offiziellen Einführung des neuen Münchener Erzbischofs dürften einige Monate vergehen.

Reinhard Marx war bereits seit Wochen als möglicher Kandidat gehandelt worden (der TV berichtete) – neben Freiburgs Erzbischof Robert Zollitsch oder seinem Bamberger Amtsbruder Ludwig Schick. Inzwischen werden allerdings Reinhard Marx die besten Chancen eingeräumt. Mehr noch: „Die Angelegenheit ist mittlerweile eingetütet“, sagte ein Kirchen-Insider unserer Zeitung. Bischof Reinhard Marx, der noch bis heute auf einer Tagung in Würzburg ist, war am Mittwoch nicht für eine Stellungnahme erreichbar. „Ich sage nur, dass ich nichts sage“, meinte pflichtgemäß sein Medien-Direktor Stephan Wahl.

Der Bischofsstuhl in München-Freising ist offiziell bereits seit Anfang Februar vakant. An diesem Tag nahm Papst Benedikt XVI. das aus Altersgründen eingereichte Rücktrittsgesuch von Kardinal Wetter (79) an. Bis zur Bestellung eines Nachfolgers ist der Münchener Erzbischof allerdings „Apostolischer Administrator“, heißt: Er hat weiter alle Rechte und Vollmachten eines Bischofs.

Sollte der an Ostersonntag 2002 als Bischof von Trier eingeführte Reinhard Marx tatsächlich Wetters Nachfolger werden, steht Deutschlands ältestes Bistum ohne Oberhirte da. Als Marx-Vorgänger Hermann Josef Spital Ende 2000 sein Amt aus Altersgründen abgab, dauerte es fast ein Jahr, bis der Nachfolger feststand. In dieser Zeit leitete Weihbischof Leo Schwarz als Diözesan-Administrator die Geschicke des Bistums.

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