Trier: Saar-Lor-Lux-Regierungschefs wollen EU-Mittel gemeinsam nutzen

Die Regierungschefs der Großregion Saar-Lor-Lux wollen EU-Fördergelder künftig stärker für gemeinsame Projekte nutzen. Bei einem Treffen in Trier beschlossen sie, in Zukunft 20 Prozent der insgesamt verfügbaren EU-Mitteln in einem Topf zu verwalten und in Absprache auszugeben.

"Damit werden wir erstmals gemeinsame Projekte gemeinsam finanzieren", sagte der rheinland- pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck (SPD) am Donnerstag am Rande des Treffens. Es handele sich dabei um Vorhaben, von denen alle Teilregionen profitierten. Die Gesamtsumme der EU-Fördermittel für die Großregion wird im Zeitraum von 2007 bis 2013 voraussichtlich bei etwa 75 Millionen Euro liegen. Zudem sprachen sich die Regierungschefs des Saar-Lor-Lux-Verbundes für eine Aufwertung des "Hauses der Großregion" aus. Künftig sollten alle Regionen in der gemeinsame Anlaufstelle mit Sitz in Luxemburg vertreten sein. Bislang hatten neben dem Großherzogtum nur Rheinland- Pfalz und das Saarland ständige Vertreter in das Haus entsandt. Zu der Großregion, in der rund elf Millionen Menschen leben, gehören das Saarland, Lothringen und Luxemburg, Rheinland-Pfalz und Wallonien in Belgien. Bei dem 9. Gipfeltreffen der Großregion gibt Rheinland-Pfalz nach 18 Monaten Präsidentschaft den Vorsitz turnusgemäß an Belgien ab. Neben Beck als Gastgeber waren auch Luxemburgs Premierminister Jean- Claude Juncker und Saarlands Ministerpräsident Peter Müller (CDU) zu dem Treffen angereist.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort