Trier soll Energie sparen: Ratsfraktionen wollen Bericht

Trier · SPD, Grüne und FDP haben die Trierer Stadtverwaltung aufgefordert, bis zum 30. Juni 2010 einen Energiebericht für das Jahr 2009 vorzulegen. In diesem sollen Energieverbräuche, -kosten und -kennwerte sowie die CO2-Emissionen der städtischen Liegenschaften und der von der Stadt angemieteten Gebäude zusammengestellt werden.

(woc) Die Energiedaten - zu denen auch Wasserverbräuche und Beleuchtungssysteme gehören - sollen Einsparmöglichkeiten identifizierbar machen. Die Analyse der Daten soll außerdem dabei helfen, kommunale energiepolitische Beschlüsse zu dokumentieren.

Der aktuelle Energiebericht der Stadt, der derzeit erstellt wird, basiert allerdings auf Daten aus den Jahren 2003/2004. "Derart überalterte Daten sind als Steuerungsinstrument gänzlich ungeeignet und ein Bericht auf dieser Basis würde allenfalls einer formalen Verpflichtung nachkommen, die keiner konkreten Zielsetzung des Energiemanagements dienen kann", kritisiert das Bündnis in seinem Antrag, über den in der Stadtratssitzung am 29. Oktober entschieden werden soll.

Ein Energiebericht mit aktuellen Daten bis zum 31. Dezember 2009 wäre dagegen eine echte Grundlage, um Energieverbräuche und -kosten sinnvoll zu steuern. "In der Verbesserung der Energieeffizienz des Gebäudebestandes sind die bedeutsamsten Energieeinsparpotenziale zu sehen, hier müssen in den kommenden Jahren Maßnahmenschwerpunkte liegen - nicht zuletzt, um auch die Energiekosten für die Zukunft erträglich zu gestalten", heißt es in dem Gemeinschaftsantrag von SPD, Grünen und FDP.

Gerade bei Beleuchtungssystemen - einschließlich Straßenbeleuchtung - seien hohe Einsparpotenziale von 30 bis 50 Prozent zu erzielen, bei gleichzeitig besonders kurzen Amortisationszeiten. "Es wäre geradezu fahrlässig, die dort noch schlummernden Sparpotenziale brachliegen zu lassen", warnen die Bündnispartner.

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