10 000 Blumenzwiebeln für Ehrang

Trier-Ehrang · Über ein verfrühtes Weihnachtsgeschenk kann sich der Ortsbeirat Ehrang freuen: Eine Ehrangerin stellt dem Stadtteil 10 000 Narzissen-Zwiebeln unter dem Motto "Ehrang blüht auf" zur Verfügung. Außerdem hat der Ortsbeirat über den Stadtteilrahmenplan sowie die Verkehrssituation im Ortskern gesprochen.

 Andrea Barthlen will mit 10 000 Narzissen-Zwiebeln dafür sorgen, dass Ehrang im nächsten Jahr aufblüht. TV-Foto: Gabriela Böhm

Andrea Barthlen will mit 10 000 Narzissen-Zwiebeln dafür sorgen, dass Ehrang im nächsten Jahr aufblüht. TV-Foto: Gabriela Böhm

Trier-Ehrang. Andrea Barthlen, engagierte Ehranger Geschäftsfrau, hatte bereits im Jahr 2011 dafür gesorgt, dass entlang der Ehranger Straße viele Blumen blühten. Dafür hatte sie 4000 Blumenzwiebeln selbst vergraben oder setzen lassen. Die Aktion soll ausgeweitet werden: Barthlen stellt dem Ort, Privatpersonen oder Organisationen 10 000 große Narzissen-Zwiebeln zur Verfügung. Einige Hundert seien bereits gepflanzt worden. "Es geht darum, die Lebensqualität zu fördern", sagte Barthlen, die auch bei der Anschaffung von Bäumen oder Bänken helfen will.
Freiwillige Helfer gesucht


Die Pflanzidee fand im Zuschauerraum spontan Anklang: Marlies Wirtz von den Quinter Naturfreunden verfrachtete sofort 200 Narzissen-Zwiebeln, die in Quint gesetzt werden sollen, in ihr Auto. Nun müssen weitere geeignete Pflanzstellen und freiwillige Helfer gefunden werden.
In der folgenden Einwohnerfragestunde wurde die Verbindung der Heide-Siedlung zum Quinter Bahnhof diskutiert. Zu Fuß ist die Bahnstation mit Direktanbindung nach Luxemburg in einigen Minuten durch den Wald zu erreichen. Allerdings fehlt Licht, und die Wege sind nach Forstarbeiten in schlechtem Zustand. Johannes Berg (CDU) versprach, sich mit dem Forstamt für eine erneute Herrichtung abzusprechen. Die Beleuchtung könnte mit Solarzellen und Schaltuhren erfolgen, schlug Hans-Peter Simon (Grüne) vor. Die Fragen sollen nun geprüft werden.
Einstimmig nahm der Ortsbeirat den aktualisierten Stadtteilrahmenplan (SRP) für Ehrang an. Seine Grundlagen stammen aus dem Jahr 2003. Der SRP soll nächste Woche als Entwicklungsleitlinie im Stadtrat beschlossen werden. Er ist auf der städtischen Internetseite einsehbar.
Trotz der langen Entwicklungszeit sei der SRP ein Beleg für die positive Entwicklung in Ehrang und Umsetzung vieler Projekte, erinnerte Simon beispielsweise an die Umgestaltung des Moselvorlands.
Kontrovers diskutierte das Gremium über den ruhenden Verkehr in Ehrang, ein Thema, das die SPD-Fraktion einbrachte. Insbesondere in der Kyllstraße und im Bereich Fröhlicher Straße/Oberstraße kommt es phasenweise durch rücksichtslose Falschparker und Lieferverkehr zu gefährlichen Situationen, erläuterten Leo Gohr und Thiebaut Puel (SPD) anhand von Fotomaterial.
Sie schlugen vor, Lieferzonen und -zeiten einzurichten. Einig war sich das Gremium, dass der "alptraumhafte" Zustand nicht länger hinnehmbar sei. Der Ortsbeirat will nun den zuständigen Dezernenten zu einer Sitzung einladen.
Nachdenkliche Mienen gab es zum für 2012 geplanten Baubeginn der B 422. Johannes Berg forderte eindringlich, dass die Stadt einen konkreten Ablaufplan vorstellen müsse. Der notwendige Abriss von Häusern sei für Anfang 2012 geplant, informierte Ortsvorsteher Günther Merzkirch.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort