100 000 Euro für Cosmas und Damian
Die Pfarrkirche St. Cosmas und Damian in Gutweiler wird derzeit für rund 100 000 Euro saniert. Die Hilfs- und Spendenbereitschaft im Ort für diese Maßnahme ist groß.
Gutweiler. (dis) Das Gotteshaus ist im Innern eine riesige Baustelle. Fleißige Helfer haben es leer geräumt. Große Gerüste sind an den Seitenwänden, dem Altarraum und der Empore aufgebaut. Der Fußboden ist zum Schutz gegen Beschädigungen mit Folie abgedeckt. Seit einigen Tagen wird hier fleißig gearbeitet. Die Frauen des Ortes und vor allem auch der "Männertreff", dies sind die Pensionäre des Ortes, haben tatkräftig mit angepackt.
Bei der Innenrenovierung wird vor allem der Sockelputz erneuert und die Kirche vollständig neu gestrichen. Der Verputz hat durch die aus dem Boden aufsteigende Feuchtigkeit großen Schaden erlitten und muss vollständig erneuert werden. Die Gesamtkosten belaufen sich nach Berechnungen des Architekten Paul Schuh auf rund 100 000 Euro. Vielfältig waren die Ideen der Pfarrei und vor allem auch von Ortsbürgermeister Günter Jakobs, diese gewaltige Summe zu finanzieren. Dabei zeigte sich eine enorme Spendenbereitschaft der Pfarrangehörigen. Bisher haben sie zugunsten der Renovierung über 63 000 Euro für den "neuen Glanz der Pfarrkirche" überwiesen. Da "von anderer Seite" kaum Zuschüsse zu erwarten sind, haben sich die Organisatoren einige Idee einfallen lassen. So trägt die Ortsgemeinde mit 5000 Euro zum Gelingen der Großaktion bei, und der Erlös aus dem Benefizkonzert mit dem THW-Bundesorchester in der Altenberghalle, veranstaltet von der Freiwilligen Feuerwehr, fließt ebenfalls auf das Spendenkonto.
Und eine Besonderheit haben sich die Gutweilerer einfallen lassen. Zur weiteren Finanzierung haben sie einen 2008er Weißburgunder Classic als "Restaurationswein" abfüllen lassen. Er wird von Karl Müller zum Preis von fünf Euro verkauft. Auf dem Etikett ist unter anderem zu lesen: "Gespendet vom Stiftungsweingut St. Laurentius Waldrach, unterstützt von Ortsbürgermeister Günter Jakobs aus Gutweiler".
Bei der jetzigen Renovierung handelt es sich um den zweiten Bauabschnitt. Bereits vor fünf Jahren waren in der ersten Etappe für knapp 30 000 Euro schadhafte Stellen an den Fenstern ausgebessert und einige Steinbögen erneuert worden. Zusammen mit der Generalsanierung der Orgel im Jahre 1998 für 160 000 Mark werden die jetzigen Arbeiten aus der Kirche ein neues Schmuckstück machen. Im Oktober 2009 soll die Maßnahme abgeschlossen sein. Bis dahin wird der Gottesdienst im nahe gelegenen Pfarr- und Jugendheim gefeiert.
