100 000 Euro mehr fürs Südbad

Für die Behebung unvorhergesehener Schäden im Südbad hat der Trierer Stadtrat 100 000 Euro freigegeben. Die Verwaltung hatte zuvor geprüft, welche Erfolgsaussichten ein Rechtsstreit mit dem Bauunternehmer hätte, mit dem eine pauschale Sanierungssumme vereinbart war.

Trier. (woc) "Solche Kröten müssen wir eben manchmal schlucken", bedauerte Hans-Alwin Schmitz (UBM). Und auch Norbert Freischmidt von der CDU freute sich nicht darüber, für die Südbadsanierung noch mal 100 000 Euro lockerzumachen. Schließlich war mit dem Generalunternehmer, der seit zwölf Monaten das Südbad saniert, eine Pauschale vereinbart. Doch die Bauschäden in der Zwischendecke des Eingangsgebäudes seien vorab nicht erkennbar gewesen und somit ein "verdeckter Mangel", der nachträglich abgerechnet werden dürfe, argumentiert die Baufirma. Die Stadt hatte das juristisch prüfen lassen. Ergebnis: Ein Rechtsstreit würde inklusive zweiter Instanz rund 24 837 Euro kosten - mit dem "nicht unerheblichen Risiko, dass die Stadt unterliegt", wie es in der Beschlussvorlage heißt.

Die Verwaltung hatte sich daher mit dem Bauunternehmer darauf geeinigt, von den tatsächlichen Kosten in Höhe von gut 114 000 Euro 100 000 Euro zu übernehmen. Hans-Willi Triesch stimmte für die SPD-Fraktion diesem Kompromiss zu. "Schließlich werden wir mit dem Bauunternehmer das Bad auch noch 25 Jahre lang betreiben - schlechte Stimmung können wir da nicht gebrauchen." Tatsächlich ist das Verhältnis zwischen Stadt und der "Berndorf Bäderbau GmbH" dem Vernehmen nach bislang äußerst gut.

Bei Enthaltung der FDP und ohne die Stimme der NPD stimmte der Rat den zusätzlichen Kosten zu.

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