Trier. "Die Engländer haben mit der Entdeckung der Alpen angefangen", erklärt Edmund Bambach, der Vorsitzende des Trierer Alpenvereins. Im Grund sei es nur "eine fixe Idee" gewesen. "Indien und Amerika waren entdeckt, was blieb da noch anderes als die Alpen", sagt Bambach und schmunzelt. Nach und nach habe sich die Begeisterung für die Alpen dann auch in Deutschland ausgebreitet. Tatsächlich ist der Alpenverein Trier nur einer von etwa 300 Alpenvereinen, verteilt in ganz Deutschland. Insgesamt gibt es etwa eine Million Mitglieder, der Dachverband sitzt in München.
2300 Mitglieder in der Region

Wer nun denkt, der Alpenverein Trier bestehe aus langweiligen Senioren, die den lieben langen Tag damit verbringen, sich die Kniestrümpfe zurechtzurücken, der irrt gewaltig. "In den letzten 20 Jahren hat der Verein gut entrümpelt", sagt Bambach. "Es gibt keine Kniestrümpfe- und Knickerbockerträger mehr bei uns."
Professionelle Ausrüstung ist heute an der Tagesordnung. Unter den rund 2300 Mitgliedern der Region Trier sind außerdem alle Altersklassen vertreten. "Manche werden schon mit zwei oder drei Wochen angemeldet", erklärt Geschäftsleiter Siggi Vogel begeistert.
Vorbei ist zudem die Zeit, in der Klettern ein Elitesport war. Laut Bambach verbringen mittlerweile komplette Familien ihre Freizeit bei den zahlreichen Projekten und Ausflügen, die der Alpenverein organisiert. Ein Beispiel sind die regelmäßigen Fahrten in die Alpen, Wanderungen in der Region Trier, Touren mit dem Mountainbike oder Kurse zum Eis- und Felsklettern. Auch Studenten gehen in der Arena Trier, in der sich die Kletterwand des Vereins befindet, ein und aus oder besuchen die Kletterhalle "Cube" in Trier. "Dort haben wir die Möglichkeit, auch in der Heimat aktiv zu werden und Sportklettern in verschiedenen Schwierigkeitsgraden zu betreiben", erläutert Bambach.
Seinen 100. Geburtstag feiert der Alpenverein Trier am Samstag, 27. Oktober, ab 18 Uhr in den Trierer Viehmarktthermen mit einem Programm aus Musik und Vorträgen.