12 000 Texte, 8000 Bilder: Kultur-Datenbank ist seit zehn Jahren online

Über 12 000 Datensätze, knapp 8000 Bilder und eine Million Seitenzugriffe jährlich: In den zehn Jahren ihres Bestehens hat sich die Kultur-Datenbank der Region Trier zur größten ihrer Art entwickelt.

Trier. (cnn) Unscheinbar und von parkenden Autos halb verstellt, birgt die alte Mauer in der Flanderstraße ein Geschichtszeugnis, das es wert ist, in die Kultur-Datenbank der Region Trier aufgenommen zu werden. "Das ist der mittelalterliche Eingang zur Dom-Immunität", erzählt Peter Valerius. "Ein Portal mit Supraporte", ergänzt er und weist auf das verwitterte Steinrelief über dem Durchgang.Gemeinsam mit Helge Rieder, Professor im Fachbereich Wirtschaft an der Fachhochschule Trier, baut Valerius seit zehn Jahren das Online-Verzeichnis kultureller und naturkundlicher Denkmäler der Region auf. Und die kennt er wie seine Westentasche. Denn als Spezialist für Geo-Informationssysteme bei der Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord erstellt er beruflich Karten für Raumordnung und Landespflege.Die Idee für eine Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier kam Valerius, als er an einem Buchprojekt zu den Denkmälern in Rheinland-Pfalz mitarbeitete. Es ärgerte ihn, dass Porta Nigra, Dom & Co die weniger imposanten Denkmäler meist aus dem Blickwinkel verdrängen. "Ich begann, privat Informationen zu sammeln und hatte bald 100 Objekte beisammen." In Zusammenarbeit mit Helge Rieder ging dann 1998 die "Kultur-Datenbank Region Trier" online. Valerius ist für Konzeption, Redaktion und Kartographie zuständig, Webmaster Rieder für Programmierung und Fotos."Als die Datenbank eintausend Objekte enthielt, dachten wir schon, wir wären fast am Ziel", sagt Valerius. Doch obwohl sie die Seite ins Leben gerufen hatten, um den kulturellen Reichtum der Region zu dokumentieren, hatten die beiden nicht mit der tatsächlichen Fülle an beachtenswerten Objekten gerechnet. Vor zwei Jahren war die Datenbank schon auf rund 7000 Objekte angewachsen. Aktuell umfasst sie über 12 000 Datensätze, monatlich kommen etwa 100 neue hinzu.Dabei können die beiden ehrenamtlichen Projektleiter auf die Mithilfe der Benutzer zählen, die weitere Objekte melden, Fotos zur Verfügung stellen oder Informationen liefern. "Über die Jahre haben Hunderte mitgewirkt", erzählt Valerius. Alle Texte und Bilder werden mit einer Quellenangabe versehen, die Rechte bleiben bei den Autoren und Fotografen. "Wir freuen uns über jeden, der mitmacht", sagt er. Extra: Die "Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier" ist im Internet unter http://kulturdatenbank.de.vu abrufbar. Aktuell enthält sie 12 445 Datensätze und 7852 Bilder, dazu 76 Videoeinträge und 125 Toneinträge. Die Seite wird bis zu 1000 Mal pro Tag aufgerufen und zählt pro Jahr rund eine Million Besucher.

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