14 Neue, zehn Frauen und fünf Profis

Zum ersten Mal hat sich gestern Abend der Kreistag in seiner neuen Zusammensetzung getroffen. Neben Erklärungen der sechs im Plenum vertretenen Gruppierungen ging es um die Besetzung der Ausschüsse und der Beigeordneten-Posten.

 Vor der konstituierenden Sitzung des Kreistages lassen sich die neuen Mitglieder mit Landrat Günther Schartz (vordere Reihe, Vierter von links) auf der Treppe des Kreishauses in Trier ablichten. TV-Foto: Friedemann Vetter

Vor der konstituierenden Sitzung des Kreistages lassen sich die neuen Mitglieder mit Landrat Günther Schartz (vordere Reihe, Vierter von links) auf der Treppe des Kreishauses in Trier ablichten. TV-Foto: Friedemann Vetter

Trier. Wer sind die Neuen? Wie werden die Ausschüsse besetzt? Wer wird Beigeordneter? Wurden schon Koalitionen geschmiedet? Das sind die spannendsten Fragen, die sich im Vorfeld von konstituierenden Sitzungen stellen. Im Kreistag Trier-Saarburg gab es gestern Abend beim ersten Treffen nach der Kommunalwahl keine großen Überraschungen; die bisherigen Beigeordneten wurden erneut gewählt (siehe "Extra"), die Ausschüsse wurden von der Mitgliederstärke so aufgestockt, dass das neue Kräfteverhältnis paritätisch korrekt umgesetzt werden kann.

Bürger für Bürger ohne Fraktionsstatus



Die CDU hatte bei der Wahl drei Sitze eingebüßt (jetzt 19), SPD (12) und Freie Wählergruppe (FWG, 7) waren gleich geblieben, und Grüne (4) und FDP (3) hatten jeweils ein Mandat hinzugewonnen. Neu im Kreistag ist die Gruppierung Bürger für Bürger (BFB). Sie hat einen Sitz (Udo Moser), aber keinen Fraktionsstatus. Den gibt es laut Satzung erst ab zwei Personen. Die BFB ist auch nicht in Ausschüssen vertreten, es sei denn, eine Fraktion würde freiwillig einen Platz abtreten.

Der Kreisausschuss, nach dem Kreistag das wichigste Gremium, ist im Vergleich zur vergangenen Wahlperiode von 13 auf 14 Mitglieder aufgestockt worden. Die Verteilung: CDU sechs Sitze, SPD vier, FWG zwei, Grüne und FDP jeweils einen. Die anderen Ausschüsse werden künftig elf Mitglieder haben, bisher waren es neun. Auch hier stellt die CDU die meisten Mitglieder (4), es folgen SPD mit drei, FWG mit zwei und Grüne und FDP mit jeweils einem Vertreter.

Bürgermeister stark vertreten



Keine neuen Gesichter gibt es bei den Fraktions-Chefs. Nach wie vor werden Bernd Henter (CDU), Alfons Maximini (SPD), Hugo Kohl (FWG) und Claus Piedmont (FDP) ihre Riege anführen; die Grünen werden vor-aussichtlich die Sprecherfunktion Heide von Schütz und Paul Port anvertrauen, und Udo Moser wird sich ohnehin als "Einzelkämpfer" im neuen Kreistag durchschlagen müssen. Ein Blick in die Statistik zeigt, dass von den 46 Kreistagsmitgliedern lediglich 14 neu dabei sind. Die Männer (36) behalten deutlich die Oberhand gegenüber den Frauen (10) und auch die Bürgermeister sind zahlreich vertreten. Zehn ehrenamtliche Stadt- und Ortsbürgermeister machen auch auf Kreisebene Politik; ferner vier hauptamtliche Bürgermeister (Berthold Biwer, CDU, Verbandsgemeinde (VG) Schweich; Bernhard Busch, FWG, VG Ruwer; Michael Hülpes, CDU, VG Hermeskeil; Karl-Heinz Frieden, CDU, Stadt und VG Konz). Dadurch, dass Ingeborg Sahler-Fesel (SPD) von Trier nach Schweich umgezogen ist, werden die Berufspolitiker noch stärker als bisher im Kreistag vertreten sein. Das Quintett der Mainzer Landtagsabgeordneten komplettieren neben Sahler-Fesel Bernd Henter, Arnold Schmitt (beide CDU) sowie Alfons Maximini und Manfred Nink (beide SPD). EXTRA Die neuen Kreisbeigeordneten: Zum Ersten Kreisbeigeordneten wählte der Kreistag Dieter Schmitt aus Fisch (CDU), Zweiter Beigeordneter ist Helmut Reis aus Mehring (FWG), Dritter Beigeordneter Manfred Wischnewski aus Konz. In der vergangenen Sitzungsperiode hatten Schmitt und Wischnewski ihr Mandat niedergelegt. Falls sie sich jetzt wieder zu diesem Schritt entscheiden, würden Alexander Bohr (Welschbillig) und Markus Thiel (Longuich) für die Christdemokraten in den Kreistag nachrücken. Helmut Reis hatte als Beigeordneter sein Mandat behalten. (alf)

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