15 Millionen Euro durch die Rohre

Größer als der Haushalt der Verbandsgemeinde (VG) Schweich ist der Gesamthaushalt ihres Eigenbetriebes für die Wasser- und Abwasserversorgung. Vom Verbandsgemeinderat "abgesegnet" wurde für die Werke nun ein Gesamtetat von über 15 Millionen Euro. Außerdem soll die VG Schweich in die Überlegungen des Kreises über weitere KFZ-Zulassungsstellen einbezogen werden.

 Modernste Technik: Zentrale des erweiterten Gruppenklärwerks Riol. TV-Foto: Archiv/Miguel Castro

Modernste Technik: Zentrale des erweiterten Gruppenklärwerks Riol. TV-Foto: Archiv/Miguel Castro

Schweich. Das für 2008 veranschlagte Volumen von über 15 Millionen Euro verleihe dem Gesamthaushalt der Werke eine beachtliche Größe, erklärte Bürgermeister Berthold Biwer in der Sitzung. Es sei zu hoffen, dass die damit finanzierten Investitionen überwiegend der heimischen Wirtschaft zugute kommen.Die wirtschaftliche Situation der beiden Betriebszweige "Wasser" und "Abwasser" bezeichnete Biwer als "grundsolide". Für die Verbraucher bestünden daher berechtigte Hoffnungen auf eine zumindest mittelfristige Entgelt-Stabilität. Auch müsse man den Vergleich mit den Abgaben in anderen Kommunen des Landkreises nicht scheuen.

Biwer: "Nimmt man die höchsten im Landkreis erhobenen Entgelte als Maßstab, dann ersparen wir unseren Bürgern jährlich rund 3,8 Millionen Euro für Wasser und Abwasser." Dieses günstige Abgabenniveau sei auch nicht mit aufgeschobenen Investitionen und Sanierungsmaßnahmen erkauft worden. Im Gegenteil: Die Schweicher Anlagen seien solide, von gesunder Altersstruktur und entsprächen dem Stand der Technik.

Fast 2,75 Millionen Euro im Vermögensplan des Wasserwerks sind auch 2008 für die Erneuerung von Leitungen und die Erschließung neuer Bau- und Gewerbegebiete vorgesehen. Hinzu kommen Teilerneuerungen von Hochbehältern sowie möglicherweise auch die Erneuerung der Wasserleitung von der Aufbereitungsanlage Kahlenbach bis zur Thörnicher Brücke.

Auch im rund fünf Millionen Euro umfassenden Vermögensplan des Abwasserwerks sind notwendige Investitionen veranschlagt: Dazu zählen die Erneuerung alter Leitungen, Neuverlegungen in Baugebieten sowie der Abschluss der Arbeiten an der Regenkläranlage Schweich und am Hochwasserpumpwerk Ensch. Außerdem soll mit dem Bau der Regenentlastungsanlage an der Schweicher Oberstiftstraße begonnen werden.

Auf Antrag der FWG beschloss der Rat noch einen Auftrag an die VG-Verwaltung. Sie soll bei der Kreisverwaltung beantragen, die VG Schweich mit in die Überprüfung einzubeziehen, ob weitere KFZ-Zulassungsstellen im Kreis sinnvoll seien. Bisher gibt es solche Überlegungen nur für die Stadt Konz (TV vom 29. Januar).

Meinung

Nicht für die Ewigkeit

Die Wasser- und Abwasserentgelte in der VG Schweich zählen noch immer zu den niedrigsten im Kreis Trier-Saarburg. Und dies trotz des technisch hohen Standards der Anlagen. Eine erfreuliche Tatsache für die Verbraucher, die nach dem erklärten Willen von Rat und Verwaltung auch weiterhin Bestand haben soll. Die Betonung liegt dabei auf "soll". Ob die Werke angesichts stetig steigender Energiekosten und immer komplizierterer Umweltauflagen das niedrige Preisniveau in den nächsten Jahren werden halten können, ist fraglich. Nichts ist für die Ewigkeit - dies gilt besonders bei Gebühren und Abgaben. Aber immerhin bleibt den Kunden die Hoffnung, dass der Abstand zum höheren Niveau anderer Kommunen erhalten bleibt. f.knopp@volksfreund.deDer Gesamtetat des Eigenbetriebs mit den Zweigen Wasser und Abwasser beträgt über 15 Millionen Euro. Bei der Wasserversorgung konnte ein Gewinn von 25 000 Euro veranschlagt werden und 17 000 Euro bei der Abwasserbeseitigung. Der Vermögensplan des Wasserwerkes hat ein Volumen von 2,75 Millionen Euro, der des Abwasserwerkes umfasst rund fünf Millionen Euro. Im Gewinn- und Verlustplan des Wasserwerkes stehen den Erträgen von rund 2 359 000 Euro Aufwendungen von 2 334 000 Euro gegenüber. Der Plan des Abwasserwerkes weist Erträge von 5 030 000 Euro aus, dem Aufwendungen von 5 013 000 Euro gegenüberstehen.

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