1500 Kilometer auf dem Rad bis nach Pula

Trier · Der Trierer Markus Groß will die 1500 Kilometer bis in die Trierer Partnerstadt Pula mit dem Fahrrad bewältigen. Etwa zwei Wochen hat er für die Strecke eingeplant. Damit erfüllt er einen Wunsch seiner kürzlich verstorbenen Ehefrau.

 Markus Groß (grünes Shirt) aus Trier mit Oberbürgermeister Klaus Jensen (daneben) und Vertretern der Pula-Gesellschaft beim Start zu seiner großen Radtour. TV-Foto: Nadine Schneider

Markus Groß (grünes Shirt) aus Trier mit Oberbürgermeister Klaus Jensen (daneben) und Vertretern der Pula-Gesellschaft beim Start zu seiner großen Radtour. TV-Foto: Nadine Schneider

Trier. 1500 Kilometer sind es von Trier bis zur kroatischen Stadt Pula, wenn die Strecke mit dem Fahrrad absolviert wird. Und genau diese Distanz will Markus Groß allein auf seinem Trekkingrad bewerkstelligen. Mit reichlich Wasser, Müsliriegeln und Kleidern zum Wechseln hat er sich am Freitagmorgen gegen 10 Uhr auf den Weg in Triers Partnerstadt Pula gemacht.
Große Verabschiedung


Dort wurde er von Oberbürgermeister Klaus Jensen, Groß\' Sohn Yannik, dem Präsidenten der Pula-Gesellschaft Hartmut Gürke und weiteren Mitgliedern der Pula-Gesellschaft verabschiedet. Von ihnen bekam er noch ein paar Ausdauerlutscher, ein Trier-T-Shirt und natürlich die besten Grüße mit auf den Weg. Von Jensen gab es auch noch eine Grußbotschaft an dessen Pulaner Amtskollegen Boris Miletic: "Pula ist nicht von ungefähr Partnerstadt von Trier, schließlich hat die Stadt eine ähnliche Geschichte. Ich bin sehr froh, dass wir auf diesem Wege Grüße übermitteln können."
Die geplante Route führt Groß durch Deutschland, Frankreich sowie die Schweiz, Italien und Kroatien. Groß: "Vielleicht kann ich auf diese Art noch ein bisschen mein Französisch und Italienisch verbessern und sogar mein Kroatisch reaktivieren." Geplant hat er die Tour schon lange. Eigentlich war es der Wunsch seiner kürzlich verstorbenen Frau Sanja, die aus der Nähe von Pula stammt. "Seitdem wir in der Pula-Gesellschaft sind, hatte meine Frau den Plan, die Strecke einmal mit dem Fahrrad zu fahren", erzählt Groß. "Jetzt ist sie in diesem Sinne noch dabei." So ist auf seinem Lenkrad auch ein Foto von seiner Frau Sanja. "Dadurch kann ich immer der Sanja hinterherfahren, so wie früher, wenn sie vor mir davongeradelt ist", sagt das Vorstandsmitglied der Pula-Gesellschaft.
Etwa 100 Kilometer will er am Tag zurücklegen. Der erste Stopp liegt in Saarbrücken, da ist auch schon ein Hotelzimmer gebucht. Später wolle er aber einfach dort übernachten, wo er sich gerade befindet. Groß: "Ich habe mal Etappen eingeplant, aber wo ich schlafe, ist fließend." Frühestens in zwei Wochen wird er wohl sein Ziel erreichen. Groß: "Wahrscheinlich komme ich eher am Montag und nicht am Freitag an, dann habe ich zwei Ruhetage." Schließlich habe er eine so große Tour noch nie gemacht, auch wenn er sich seit April immer mal wieder an den Wochenenden und in der Freizeit auf dieses Projekt vorbereitet hat. Jetzt hofft er auf gutes Wetter für seine Fahrt. "Falls es zu heiß wird, setze ich mich aber erst mal in den Biergarten", erzählt der Trierer. In Pula wird er dann in zwei Wochen von seiner Schwiegermutter begrüßt.

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