20 Jahre und kein bisschen leiser

Trier · Eintönig geht anders: Zum 20-jährigen Jubiläum des Bunker-bebt-Festivals treten heute Abend gleich 24 Bands aus den unterschiedlichsten Musikrichtungen im Trierer Exhaus auf. Alle Bands verbindet eins: Sie proben im Ludger-Kern-Haus, dem Proberaumbunker in Trier-Nord.

Trier. Samstagabend wird es traditionell ruhig rund um den ehemaligen Luftschutzbunker in Trier-Nord und umso lauter im benachbarten Exhaus. Der Grund dafür ist das Bunker-bebt-Festival, das zum ersten Mal vor genau 20 Jahren gefeiert wurde.
Was ursprünglich der reinen Finanzierung des Proberaumkomplexes in der Karl-Grün-Straße diente, hat sich über die Jahre zum unverzichtbaren Teil der Trierer Konzertszene gemausert. Zum heutigen Jubiläum werden 24 Bands aus allen erdenklichen Musikrichtungen für beste Unterhaltung sorgen - so viele wie nie zuvor.
Für den Trierer Songwriter Nicolay Meyer zeichnet sich der Abend vor allem durch eben diese musikalische Vielfalt aus: "Bunker bebt ist eine Möglichkeit, Bands außerhalb des normalen Hörverhaltens kennenzulernen und live zu erleben." Da werde der ein oder andere vielleicht sogar überrascht sein, welche Vielfalt die Region zu bieten hat, mutmaßt Meyer, der unter dem Namen Nico Mono & Band im großen Exil im Exhaus zu sehen sein wird.
In diesem Jahr neu dabei ist der ungarische Künstler Ivan Beres, der mit seinem elektronischen Projekt Anderland sein erstes Konzert in der Öffentlichkeit spielen wird. "Mein Ziel ist es, dass die Leute tanzen und das möglichst verrückt." Ivan ist außerdem für die elektronischen Schwingungen bei der Trierer Band My First Robot zuständig, mit der er ebenfalls etwas später am heutigen Abend zu sehen sein wird.
Mit der überregional bekannten Ska-Core-Band The Bandgeek Mafia, haben sich die Organisatoren eine externe Band mit ins Boot genommen. "Wir haben 2012 mal ein Jahr übergangsweise im Bunker geprobt", erinnert sich Björn Laufer, Schlagzeuger der Gruppe.
2013 habe man das Konzert aus diversen Gründen nicht spielen können. "Deswegen treten wir dieses Jahr als Special Guest auf", erklärt Laufer, für den das Bunker-bebt-Festival aus der regionalen Musikszene nicht mehr wegzudenken ist.
Dass das Festival in Trier einen besonderen Stellenwert hat, begründet Nico Meyer so: "Solche Konzerte geben der Trierer Musikszene einen Ort zum Leben, vernetzen die Musiker miteinander und präsentieren Trier als eine Stadt voller Musik und Kunst."
Einlass für das Bunker-bebt-Festival ist um 19.30 Uhr. Beginn ist, wegen der Vielzahl der Bands, bereits um 20.30 Uhr.
Extra

Ganjamba (Reggae/Rock/Ska), Love A (Indie/Punk), Popperklopper (Deutschpunk), Herr Berlin (Indie), The Bandgeek Mafia (Ska-Core), Steff Becker & Band (Funk/Soul/Blues/Rock), Spy Kowlik (Ska/Reggae/Rock), Nico Mono & Band (Songwriter/Indie), Trinity (Hardrock), Candy Apple Grey (Indie/Rock), Surface Sky (Electro Rock), Model for Monument (Postpunk), Magret (Rotzpop/Punk), Monopeople (Noiserock), My first robot (Indie/Electro/Rock), Gravedigger Jones (Bluesrock), Gamma Charge (Hardcore), Matthies (Indie/Punkrock), Rant (Hardcore/Punk/Crust), Mnmnts (Hardcore/Punk), The Sam Jession Band (Blues/Rock), Anderland (Electro), Los Paul (Rock), Bad Company (Hardcore) sekExtra

Einst diente der Hochbunker in der Karl-Grün-Straße als Rückzugsort für die Bevölkerung Triers bei Luftangriffen. Mit Hilfe eines Bankkredits und unter Eigenleistung der ersten Bands wurden dort vor mehr als 20 Jahren 24 Proberäume zugänglich gemacht. Heute spielen dort regelmäßig 35 Bands aus den unterschiedlichsten Musikrichtungen. Offiziell wird der ehemalige Hochbunker unter dem Namen Ludger-Kern-Haus geführt, benannt nach dem verstorbenen Trierer Blues-Musiker Ludger Kern. sek

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