200. Trauung im Grutenhäuschen

Für Trauungen mit besonderem Flair ist das in Privatbesitz befindliche Grutenhäuschen in den Igeler Weinbergen inzwischen bekannt. Bereits 200 Paare haben sich hier das Jawort gegeben.

 Nach der Trauung im Grutenhäuschen freuen sich bei einem Glas Sekt: Standesbeamter Folker Gardain und das frisch getraute Paar Daniela und Marcus Sauff (von links). TV-Foto: Dietmar Scherf

Nach der Trauung im Grutenhäuschen freuen sich bei einem Glas Sekt: Standesbeamter Folker Gardain und das frisch getraute Paar Daniela und Marcus Sauff (von links). TV-Foto: Dietmar Scherf

Igel. Daniela Palme aus Ludwigshafen und Marcus Sauff aus Werne haben sich am vergangenen Wochenende vor dem Standesbeamten Folker Gardain von der Verbandsgemeinde Trier-Land das Jawort gegeben. Rund 200 Kilometer waren sie dazu extra an die Mosel gereist. "Wir haben uns im April 2006 kennengelernt und immer Kontakt gehalten", erzählt Daniela, die den Familiennamen ihres Mannes angenommen hat. Erst nach und nach habe sich eine feste Bindung ergeben. Die Mosel hatte es ihnen in den letzten Jahren immer wieder angetan. Regelmäßig unternahmen sie gemeinsame Ausflüge dorthin. So war es denn auch eine einfache Entscheidung, an dem beliebten Fluss zu heiraten. "Das Grutenhäuschen als Trauungsort haben wir im Internet gefunden", sagt Daniela Sauff. Nach dem Jawort im ansprechend hergerichteten Grutenhäuschen bat der Standesbeamte die frisch Vermählten, sich die Ringe anzustecken, und erklärte sie zu Mann und Frau.

Die einstige römische Urnengrabkammer aus dem 3. Jahrhundert wird nach der Restaurierung vom Standesamt der Verbandsgemeinde Trier-Land seit 2003 für Trauungen genutzt. Die Idee kam aus den Reihen der Verwaltung, und sie wurde von der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion genehmigt. "Grundsätzlich kann man überall Trauungen durchführen. Die einzige Voraussetzung ist, dass ein feierlicher und würdiger Rahmen geschaffen werden kann", sagt Gardain. Nach 14 Trauungen im Jahre 2003 hat sich die Anzahl gesteigert. So seien jetzt jährlich rund 35 Festakte im Grutenhäuschen zu registrieren. Immer mehr Paare suchen für ihre Hochzeit das besondere Ambiente. Die Gemeinden reagieren darauf und finden Möglichkeiten. So auch vor zwei Jahren in Welschbillig. Seit 2008 hat die Verbandsgemeinde Trier-Land eine weitere Außenstelle in der dortigen Burg. Brautpaare in Trier-Land haben die Möglichkeit, sich dort im Petrussaal des Pfarrzentrums Welschbillig trauen zu lassen. Der neue Trausaal ist Teil der ehemaligen Zehntscheune und bietet einen malerischen Ausblick auf das mittelalterliche Burgtor. Die Idee stammte vom ehemaligen Welschbilliger Ortsbürgermeister Helmut Becker. Er stieß damit beim "Hausherrn", Dechant Berthold Fochs, auf sofortige Zustimmung.

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