Bistum Im Zeichen der Bolivien-Partnerschaft

Trier · Die 21. Auflage der Heilig-Rock-Tage vom 24. April bis 3. Mai soll auch wieder Menschen ansprechen, die mit Kirche wenig am Hut haben.

 Mit sichtlicher Vorfreude: Cheforganisator Wolfgang Meyer (links), Katharina  Nilles (Diözesanstelle Weltkirche) und Professor Dr. Martin Lörsch (Theologische Fakultät) präsentieren das Programm.

Mit sichtlicher Vorfreude: Cheforganisator Wolfgang Meyer (links), Katharina  Nilles (Diözesanstelle Weltkirche) und Professor Dr. Martin Lörsch (Theologische Fakultät) präsentieren das Programm.

Foto: Roland Morgen

Die Heilig-Rock-Tage in Trier bieten stets einen guten Rahmen, Jubiläen zu feiern. Im vergangenen Jahr quasi „in eigener Sache“, denn es war das 20. Bistumsfest. Die 21. Auflage (vom 24. April bis 3. Mai) stellt die seit 60 Jahren bestehende Partnerschaft zwischen Bolivien und der Diözese Trier in den Mittelpunkt. Konkret schlägt sich das in zahlreichen Aktionen und Workshops nieder, an denen auch der Erzbischof von La Paz, Edmundo Abastoflor, teilnimmt. Außerdem werden Bischof Bruno Ateba aus Nordkamerun und Kurienbischof Bohdan Dzyurakh (Kiew) nach Trier kommen, kündigte Katharina Nilles von der Diözesanstelle Weltkirche bei der Präsentation des Bistumsfest-Programms am Donnerstag im Generalvikariat an.

Die ersten Heilig-Rock-Tage 1997 boten ein Programm, das schriftlich fixiert auf eine Din-A4-Seite passte, rief Organisationschef Wolfgang Meyer in Erinnerung. Heutzutage gibt es stattliche Programmheftchen: 72 Seiten im vergangenen Jahr, 76 in diesem. Dennoch erhebt die gedruckte Übersicht über mehr als 200 Einzelveranstaltungen keinen Anspruch auf Vollständigkeit: „Redaktionsschluss war vor zwei Monaten, damit die Broschüren noch vor Weihnachten fertig werden konnten. Doch ständig kommt Neues dazu. Jetzt sind wir schon bei 241 Programmpunkten“, freut sich Meyer, der vom „bislang umfangreichsten und vielschichtigsten Angebot“ (Online unter  www.heilig-rock-tage.de)

Neben den Schwerpunkttagen für Zielgruppen wie Ehrenamtler, Küster, Ordensleute oder Kita-Kinder bieten die Heilig-Rock-Tage ein breites Spektrum an Veranstaltungen, die erfahrungsgemäß auch viele Menschen anziehen, die sonst wenig mit Kirche am Hut haben. So das Klassiker-Format Abendlob im Dom jeweils zum Tagesabschluss, aber auch Konzerte wie der Auftritt des Thomas-Kiessling-Quartetts, das am 28. April im Kulturzelt auf dem Domfreihof Frank-Sinatra-Songs zum Besten gibt. Außer in der und um die Kathedrale herum spielen sich die Heilig-Rock-Tage auch wieder auf dem Hauptmarkt ab, wo ein Aktions- und Informationszelt steht.

Neben dem Programm 2020 wurden am Donnerstag auch die Ergebnisse der Besucherbefragung im vergangenen Jahr durch die Theologische Fakultät präsentiert. Die  Auswertung von 944 Fragebögen habe laut Professor Martin Lörsch gezeigt, dass sich viele Besucher aktuelle Informationsangebote, aber auch Diskussionen zu „heißen Eisen“ wünschen. Ganz oben auf der Rangliste stehe der Wunsch nach einer „zweckfreien Begegnung und Feier“ in der Osterzeit. Aus der Befragung habe sich ergeben, dass das in den gesellschaftlichen und kirchlichen Kulturwandel eingewobene Bistumsfest die „Zeichen der Zeit“ produktiv nutzen könne. Dazu gehöre auch die Einladung zum Dialog zwischen Gruppierungen, die „ansonsten nicht mehr miteinander kommunizieren“, resümierte der Theologe. Bistumssprecherin Judith Rupp kündigte an, ab 2021 verstärkt auf diese Wünsche einzugehen.

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