2200 Helfer, 5000 Notfalleinsätze und 13 000 Krankenfahrten

Trier · Neben vielen Notfalleinsätzen und Krankenfahrten sind besonders der Bundeswettbewerb der Sanitätsgruppen in Trier und der Einsatz von 30 Helfern des Katastrophenschutzes bei der Loveparade in Duisburg in Erinnerung geblieben. Das ist die Bilanz der Malteser im Bistum Trier für das vergangene Jahr.

Trier. Bei der Loveparade im Sommer 2010 waren die Trierer Malteser-Helfer in jenem Tunnel eingesetzt, in dem es zur Massenpanik kam und 21 Menschen ihr Leben verloren. Im jetzt vorliegenden Jahresbericht 2010 gehen die Malteser auf diese Ereignisse ein und geben einen Überblick über ihre Hilfeleistungen im vergangenen Jahr.
Die 30 Helfer, denen für ihren Einsatz von Bundespräsident Christian Wulff eine Dankurkunde verliehen wurde, stehen beispielhaft für die fast 2200 ehrenamtlich tätigen Mitglieder der Malteser im Bistum Trier.
Helfer vor Ort


Die Gliederungen auf Orts- und Bezirksebene engagieren sich bei der Pflege und Hilfe kranker und hilfsbedürftiger Menschen. So hatten die sechs Rettungswachen im Bistum im vergangenen Jahr mehr als 5000 Notfalleinsätze und über 13 000 Krankentransporte.
Ausgeweitet wurde der Dienst "Helfer vor Ort", bei dem ausgebildete Malteser die Zeit bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes oder Notarztes überbrücken. Durch längere Anfahrtswege und Reduzierung des Personals der Notdienste gewinne diese oft lebensrettende Hilfe in den Gemeinden an Bedeutung, betonen die Malteser.
Eine andere Tendenz bei der Hilfe vor Ort sei im Bereich der Besuchs- und Begleitdienste zu erkennen, berichtet Martina Spang, Referentin "Soziales Ehrenamt". Große Familienverbände gebe es sowohl auf dem Land als auch in der Stadt nur noch selten, und so nehme die Isolierung und Vereinsamung alter oder alleinstehender Menschen zu.
Die Helfer der 22 Besuchs- und Begleitdienstgruppen schenken diesen Menschen Zeit. Eine andere Form des Begleitdienstes, die im Jahresbericht genannt wird, ist die Hospizarbeit. Die Malteser begleiten schwerstkranke und sterbende Menschen auf ihrem letzten Weg. Dieser Idee fühlten sich die Malteser, deren Anfänge auf einen Hospitalitätsorden zurückgingen, besonders verpflichtet.
Auch im Ausland aktiv


Ein weiterer Schwerpunkt lag auch 2010 auf der Beteiligung von Menschen mit Behinderungen oder Beeinträchtigungen sowie von Menschen in finanziellen Notlagen an einem aktiven sozialen Leben. Organisiert wurden Fahrdienste, Wallfahrten, Ausflüge, Reisen oder kirchliche Veranstaltungen. 2010 organisierten beispielsweise 189 Ehrenamtliche 14 Nikolausaktionen für über 700 hilfsbedürftige Menschen.
Der Jahresbericht macht auch deutlich, dass die Malteser nicht nur im Bistum, sondern auch bei Einsätzen im Ausland aktiv sind. So wurde 2010 beispielsweise die 20-jährige Partnerschaft zur Caritas in der Diözese Alba Iulia in Rumänien gefeiert, wo zwölf Kleiderkammern von den Maltesern beliefert werden. red
Weitere Informationen zur Arbeit der Malteser gibt es bei der Diözesangeschäftsstelle unter Telefon 0651/14648-0 und im Internet unter www.malteser.de

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