2376 Trierer gegen Kohle

Seit April kämpft das "Bündnis für erneuerbare Energie Trier" (Beet) gegen die Pläne der Stadtwerke (SWT), rund 12,5 Millionen Euro in den Bau eines neuen Steinkohlekraftwerks zu investieren. 2376 Unterschriften haben die Aktivisten gesammelt, die sie nun an Oberbürgermeister Klaus Jensen weitergaben.

 Nein zu Kohle: Mitglieder des Bündnisses für erneuerbare Energie Trier übergeben eine Unterschriftenliste an Oberbürgermeister Klaus Jensen. Sie sind gegen die Investition der Stadtwerke in ein Kohlekraftwerk. TV-Foto: Cordula Fischer

Nein zu Kohle: Mitglieder des Bündnisses für erneuerbare Energie Trier übergeben eine Unterschriftenliste an Oberbürgermeister Klaus Jensen. Sie sind gegen die Investition der Stadtwerke in ein Kohlekraftwerk. TV-Foto: Cordula Fischer

Trier. "Die Investition in Steinkohle könnte ein Millionengrab werden", warnt "Beet"-Mitglied Sebastian Weismüller. "Außerdem könnte dieses Geld in erneuerbare Energien investiert werden", erklärt er. Über Alternativen für die Energieversorgung der Stadt hat das "Beet" nachgedacht. "Das sind zum einen Photovoltaik-Anlagen. Nach der noch relativ hohen Erstinvestition rechnet sich das langfristig. Die Stadt müsste dabei mit Bürgern und Firmen zusammenarbeiten", sagt Weismüller. "Mit Biogas funktioniert die Versorgung, wenn es eine große Anzahl kleiner Anlagen gibt. Das würde außerdem Arbeitsplätze schaffen", ist er sich sicher.Experten diskutieren mit dem Stadtrat

Am 7. November wird der Stadtrat über die SWT-Pläne debattieren und dabei auch einige Experten anhören. "Ich will realistische Berechnungen und Szenarien sehen und ein ausführliches Gutachten haben, was für Trier möglich ist", sagt Jensen im Gespräch mit den "Beet"-Mitgliedern. Ob die Beteiligung an einem Kohlekraftwerk verzichtbar sei, wie die Alternativen aussehen, und wie das für den Trierer Raum aussehe, "das ist das, was der Stadtrat wissen will und wissen muss", erklärte der Trierer Oberbürgermeister Jensen.Die Chancen, dass der Stadtrat eine Entscheidung im Sinne des "Beet" und der Bürger trifft, die ihre Stimme per Unterschrift vorgebracht haben, stünden gut, zeigt sich Sebastian Weismüller optimistisch. Ein Erfolg sei bereits, dass die Stadtwerke Trier die Investitionssumme reduziert haben und es eine öffentliche Anhörung gebe.

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