Sommer mitten im Frühling: Das Thermometer wird an allen Ostertagen auf 25 Grad klettern, sagt TV-Wetterfrosch Dominik Jung voraus. Bereits jetzt sei der April in der Region 3,5 Grad wärmer gewesen als normal, 85 Prozent mehr Sonne als sonst üblich um diese Jahreszeit. Seit Tagen hat es nicht mehr geregnet. Die Niederschlagsmenge liege 23 Prozent unter dem Mittelwert, sagt Jung.

In Nittel (Trier-Saarburg) ist im April bislang sogar 77 Prozent weniger Regen gefallen als üblich, im Eifelort Strickscheid (Eifelkreis Bitburg-Prüm) waren es 81 Prozent weniger und in Wittlich 66 Prozent. "Die Pflanzen brauchen unbedingt Wasser", sagt Manfred Schnorbach von der Landwirtschaftskammer. Weil es derzeit nachts noch ordentlich abkühlt, sei die Lage allerdings noch nicht dramatisch. Wenn es allerdings in den nächsten Tagen gar nicht regne, müsse mit Ernteausfällen gerechnet werden. Auch den Wäldern würde Wasser guttun.

n der Region herrscht die zweithöchste Waldbrandgefahrenstufe. Anders als im Hochsommer bestehe derzeit aber nicht Gefahr, dass sich Laub durch Hitze selbst entzündet, sagt Axel Henke, Sprecher der Landesforsten Rheinland-Pfalz. Wer aber an Ostern im Wald grillen will, sollte das nur an dafür vorgesehenen Stellen machen, etwa an Grillhütten oder -plätzen, rät Henke. Hoteliers und Gastronomen in der Region dürften sich hingegen über das Wetter freuen. Die Touristenhochburgen Trier, Saarburg und Bernkastel-Kues melden durchweg höhere Buchungszahlen als im Vorjahr. Robert Noll von der Touristinformation in Trier rechnet genau wie Stefanie Koch von der Saar-Obermosel-Touristik Saarburg an Ostern mit deutlich mehr Touristen als vor einem Jahr. Grund dafür sei nicht nur das gute Wetter, so Koch, sondern auch, dass Ostern sehr spät ist und "wir nicht mehr in Konkurrenz zu einem Skiurlaub stehen".