Holocaust Der 27. Januar wird in Trier zum Gedenktag für NS-Opfer

Trier · In der Stadt Trier wird in Zukunft jährlich am 27. Januar der Opfer des Nationalsozialismus in besonderer Weise gedacht. Verbrechen gegen die Menschlichkeit werden verurteilt. Das hat der Stadtrat am Mittwochabend einstimmig bei einer Enthaltung beschlossen und folgte damit einem gemeinsamen Antrag von Grünen, CDU, SPD, Die Linke und FDP.

27. Januar wird in Trier zum besonderen Gedenktag für NS-Opfer
Foto: ZB/Klaus-Dietmar Gabbert

Am Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz wird in Zukunft in einer Gedenkveranstaltung, unter anderem im Rahmen einer eigenen „feierlichen Ratssitzung“, das Bekenntnis zu einer freien und demokratischen Grundordnung erneuert. Zudem wird im Haushalt der Stadt ein Betrag von 10 000 Euro bereitgestellt, um die zivilgesellschaftliche Gedenkarbeit in Trier zu fördern.

AfD-Fraktionssprecher Michael Frisch kritisierte scharf, dass seine Fraktion nicht gefragt worden sei, den Antrag als Unterzeichner zu unterstützen. In einer scharfen Debatte, besonders mit Mitgliedern von Bündnis 90/Die Grünen, gab sich Frisch empört „über die pauschale Verurteilung Andersdenkender“, wenn versucht werde, die Aktivitäten von Corona- und Impfgegnern mit Nazi-Gräueln gleichzusetzen.

Christiane Probst (UBT) plädierte für den Verzicht der Ratsmitglieder auf die Aufwandsentschädigung für diese Ratssitzung. Die von ihr beantragte getrennte Abstimmung über den Zuschuss für die Gedenkarbeit fand dennoch bei drei Enthaltungen eine einstimmige Mehrheit.

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