270 Weltkriegsgranaten im Wald gestapelt

Bei einer planmäßigen Suche im Waldgebiet bei Newel hat der Kampfmittelräumdienst Rheinland-Pfalz am Freitagmorgen, 25. September, eine größere Menge verrosteter Munition aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden. Das gefährliche Material war offenbar von Unbekannten gezielt gesucht, ausgegraben und dann zum Abtransport bereitgelegt worden.

Newel/Beßlich. (f.k.) Ungewollt und illegal haben unbekannte "Munitionsfreunde" den staatlichen Munitionssuchern einen Teil ihrer Arbeit abgenommen. Als ein Trupp des Kampfmittelräumdienstes Rheinland-Pfalz am Freitagmorgen ein Waldstück bei Newel planmäßig nach Altmunition absuchte, machte er gegen 9 Uhr einen überraschenden Zufallsfund: Etwa 270 Granaten und 15 Kilogramm Munitionsteile - alles akkurat gestapelt. Unbekannte hatten in dem Waldstück offensichtlich nach der Weltkriegsmunition gesucht und an mehreren Stellen gegraben. Die Fundstücke haben sie dann zusammengetragen und zum Abtransport bereitgelegt.

Polizei richtet eigens eine Ermittlungsgruppe ein



Das Weltkriegsmaterial wurde sichergestellt und am Freitag zur weiteren Untersuchung zum Zentrallager des Kampfmittelräumdienstes gebracht.

Die Polizei veranlasste am Samstagmittag eine größere Suchaktion in dem Waldgelände. Unterstützt wurde sie dabei von rund 60 Einsatzkräften der Freiwilligen Feuerwehren aus Newel, Beßlich, Butzweiler und Welschbillig. Ziel der Aktion war, Beweismaterial aufzufinden und Spuren zu sichern.

Das Polizeipräsidium Trier hat zur Klärung der Hintergründe des Fundes inzwischen die "Ermittlungsgruppe Freitag" eingerichtet. Diese fragt: Wer hat in den vergangenen Tagen in dem Waldgebiet oder am Waldrand zwischen Newel und Beßlich verdächtige Vorgänge beobachtet oder ungewöhnliche Geräusche gehört?

Insbesondere Hundehalter, die dort regelmäßig unterwegs sind, werden um mögliche Hinweise gebeten.

Hinweise werden unter Telefon 0651/9779-2290 im Trierer Polizeipräsidium entgegengenommen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort