30 Jahre Beratung von Süchtigen

Trier · Die Suchtberatung des Diakonischen Werkes der Evangelischen Kirchenkreise Trier und Simmern-Trarbach hat ihren 30. Geburtstag gefeiert.

Trier. Die Trierer Suchtberatungsstelle der Diakonie ist 1983 gegründet worden. "Unsere Suchtberatung zeigt seit 30 Jahren Wege aus der Abhängigkeit auf. Eine Suchterkrankung berührt nicht nur den betroffenen Menschen und sein gesamtes Leben, sondern auch dessen Angehörige, Freunde und sein Sozialsystem", sagte Carsten Stumpenhorst, Geschäftsführer des Diakonischen Werkes, beim Fest zum 30-jährigen Bestehen der Beratungsstelle. Neben der individuellen Unterstützung habe Suchtberatung daher auch eine gesamtgesellschaftlich hohe Bedeutung, erklärte Stumpenhorst.
Horst Hörpel, Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Simmern-Trarbach und Vorsitzender der Gesellschafterversammlung des Diakonischen Werkes, sagte in seiner Andacht: "Jeder, der einem Menschen begegnet, der mit Sucht zu tun hat, der begegnet sich selbst."
Die Drogenbeauftragte des Landes Rheinland-Pfalz Sabine May betonte in ihrem Grußwort: "30 Jahre Suchtberatung - das belegt die Notwendigkeit des Angebotes. Die von Sucht Betroffenen und auch ihre Angehörigen brauchen unsere Unterstützung. Es ist unsere Verpflichtung, ihre Teilhabe am gesellschaftlichen Leben wieder herzustellen oder zumindest zu verbessern." May dankte ausdrücklich den Beraterinnen der diakonischen Suchtberatung: "Sie geben den Menschen Hoffnung. Diese Arbeit, die Sie leisten, ist sehr wertvoll, und dafür danke ich von Herzen."
Neben Grußworten von Joachim Christmann, Geschäftsbereichsleiter der Kreisverwaltung Trier-Saarburg und Franz Bonfig, der in Vertretung von Bürgermeisterin Angelika Birk für die Stadt Trier erschienen war, hielt Matias Valente, psychologischer Psychotherapeut einen Fachvortrag.
Die Suchtberatung des Diakonischen Werks bietet Beratung für suchtgefährdete Menschen, Suchtkranke, aber auch für deren Angehörige und Bezugspersonen aus dem sozialen Umfeld (zum Beispiel Arbeitgeber, Lehrer, Erzieher, Freunde). Die Beratung ist nicht an eine Konfessionszugehörigkeit gebunden. Bei Problemen mit Alkohol, Medikamenten, Glücksspiel, Essstörungen oder illegalen Drogen stehen die Mitarbeiter der Suchtberatung zu vertraulichen Gesprächen bereit, sie sind dabei zur Verschwiegenheit verpflichtet. Zu den weiteren Angeboten zählen ambulanten Therapien: Die Suchtberatung ermöglicht Alkohol- und/oder Medikamentenabhängigen eine Entwöhnungsbehandlung im bekannten Umfeld.
Die Suchtberater informieren außerdem über Hilfsangebote, unterstützen Betroffene bei ihren Entscheidungsprozessen für eine stationäre Therapie und entwickeln den geforderten Sozialbericht mit. Im Anschluss an die Therapie ist die Nachsorgeberatung in Einzel- oder Gruppengesprächen möglich.
Weitere Angebote der Suchtberatung sind: Beratung zur Vorbereitung auf eine medizinisch-psychologische Untersuchung (MPU), betriebliche Gesundheitsförderung, Raucherentwöhnungskurse sowie Informationsveranstaltungen und Seminare zur Suchtprävention. red
Kontakt: Diakonisches Werk, Suchtberatung, Theobaldstraße 10, 54292 Trier. Telefon 0651 2090047 /-57 /-58, E-Mail:
self.trier@diakoniehilft.de

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