3000 Haushalte nach Feuer in Kraftwerk an der Moselstaustufe ohne Strom

Detzem · Nach einem Brand im Kraftwerk an der Moselstaustufe Detzem waren zeitweise 3000 Haushalte an der Mosel ohne Strom. Der Schmorbrand sorgte am Sonntagabend für einen Großeinsatz der Feuerwehr.

3000 Haushalte nach Feuer in Kraftwerk an der Moselstaustufe ohne Strom
Foto: Agentur Siko

Sonntagabend gegen 19 Uhr: Die Brandmeldeanlege im Kraftwerk an der Staustufe Detzem (Kreis Trier-Saarburg) gibt Alarm. Ein Mitarbeiter des Energieversorgers RWE rückt aus und bemerkt starken Rauch im Gebäude der teilweise unterirdisch gelegenen Anlage.

Als die Wehren aus Schweich, Schleich und dem Nachbarort Ensch eintreffen, quillt dichter Rauch aus dem Betriebsgebäude. Der Qualm erschwert die Lageprüfung. Zusätzliche Kräfte aus Konz und Saarburg müssen wegen verstärkten Atemschutzes angefordert werden. Spezialisten des Energieversorgers RWE waren vor Ort, um die Anlage abzuschalten.

"Es hat dann noch einige Zeit gedauert, ehe unsere Leute gefahrlos das Gebäude betreten konnten", sagte Alexander Loskyll, Wehrleiter der Verbandsgemeinde Schweich. Zunächst kümmern sich die Wehrleute um den Rauch im Gebäude. Der Grund für das Feuer war dann nach Angaben von Loskyll rasch gefunden: ein Defekt in einem Schaltschrank ungefähr auf der mittleren Ebene des mehrere Stockwerke in die Tiefe gehenden Gebäudes. Der Schmorbrand selbst war bereits erloschen, als sich die etwa 70 Wehrleute im Kraftwerk vorgearbeitet hatten.

In den umliegenden Moselgemeinden führte das Feuer nach Angaben von David Kryszons von RWE Deutschland zu Stromausfällen. Durch Umschaltungen waren diese aber bis 20.15 Uhr behoben. Betroffen waren etwa 3000 Haushalte in den Gemeinden Pölich, Mehring, Riol, Longen, Longuich, Detzem, Leiwen und teilweise Trittenheim. Das Kraftwerk, das gegen 19 Uhr abgeschaltet worden war, wurde nach etwa drei Stunden wieder hochgefahren.

Die Feuerwehr war mit insgesamt fast 120 Einsatzkräften noch bis etwa 23 Uhr im Einsatz.

Derweil wird der Brand von RWE noch weiter untersucht. Bisher könne nur gesagt werden, dass ein Kabelendverschluss durchgeschmort sei, sagte RWE-Sprecherin Viola Baumann. Ob und wie viel Sachschaden in dem Kraftwerk entstanden ist, konnte sie noch nicht sagen.

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