3000 junge Trierer dürfen ihre Meinung sagen

Trier · Das Trierer Jugendparlament will wissen, was die Jugendlichen in der Stadt bewegt: Seit gestern werden 3000 Fragebögen verteilt. Die Ergebnisse werden bei der nächsten Sitzung des Gremiums im April präsentiert.

Trier. Was hältst Du von der Verkehrssituation in der Stadt? Gibt es Verbesserungsmöglichkeiten beim kulturellen Angebot? Und: Wie ist Dein Schulgebäude in Schuss? Fragen wie diese werden seit gestern allen Trierer Schülern gestellt. 3000 Fragebögen hat das Trierer Jugendparlament drucken lassen. Diese werden jetzt von Parlamentsmitgliedern in den Schulen verteilt oder können aus dem Internet runtergeladen werden. "Jeder Schüler soll die Möglichkeit haben, an der Aktion teilzunehmen", erklärt Parlamentsvorsitzender Louis-Philipp Lang. Auch Schüler, die nicht in der Stadt wohnen, aber eine Trierer Schule besuchen, werden gefragt: "Schließlich verbringen sie einen großen Teil ihrer Zeit in der Stadt", erklärt Vorstandsmitglied René Mannola. Das Umfrageverfahren gewährleiste Anonymität.
Sorgfältig ausgewählte Fragen


Mit der Aktion will das Parlament herausfinden, was den Jugendlichen am Herzen liegt und wo sie Raum für Verbesserungen sehen. Bei der Auswahl der abgefragten Themen haben es sich die Jugendpolitiker nicht leichtgemacht. "Wir haben uns auf die wichtigsten Fragen konzentriert", sagt René Mannola. Kein Aspekt sei leichtfertig weggewischt worden. Fragen zum gesellschaftlichen Miteinander oder dem Umweltschutz seien jedoch bewusst ausgeklammert worden. "Die Themen müssen auch unserem Wirkungsraum entsprechen", sagt Vorstandsmitglied Stefan Berg. In der Umweltpolitik könne man nun mal nicht viel bewirken.
Bei der nächsten öffentlichen Sitzung des Parlaments am 27. April sollen die Ergebnisse der Öffentlichkeit präsentiert werden. Danach werden Arbeitsgruppen gebildet, die sich gezielt auf die von den Jugendlichen bevorzugten Themen stürzen und Konzepte erarbeiten sollen.
René Mannola sieht gute Chancen, in der Stadt etwas bewegen zu können: "Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg." Zudem habe man einen eigenen Etat. Dieser beträgt 5000 Euro. Auch zum Thema Alkoholmissbrauch am Weiberdonnerstag haben die Jugendlichen beraten. "Wir haben uns im Vorstand mit der Frage beschäftigt, wollen aber noch kein Statement abgeben", sagt Vorsitzender Louis-Philipp Lang. Klar sei aber: "Es ist eine traurige Situation, in die sich die Trierer Jugend hineinlaviert hat." In der Sitzung am 27. April will das Parlament auch über die Ereignisse an Fastnacht diskutieren.
Das Jugendparlament sucht ein Logo und veranstaltet dazu einen Wettbewerb. Entwürfe können noch bis 22. März eingesandt werden. Weitere Infos und Teilnahmebedingungen gibt es auf: www.trie rer-jugendparlament.de
Extra

Der zweiseitige Fragebogen beinhaltet Fragen über den Zustand der Schulen, die Verkehrssituation und das kulturelle Angebot der Stadt. Auch über das Thema Skatehalle in Trier-West werden die Jugendlichen gefragt. Grundlage für die Themenauswahl sind die Ergebnisse der Starterkonferenz des Parlaments, die im November in den Viehmarktthermen stattfand. Bis zum 29. März haben Kinder und Jugendliche Zeit, an der Umfrage teilzunehmen. Den Fragebogen gibt es in den Schulen, bei Vereinen oder im Internet unter www.trierer-jugendparlament.de. sen

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