44 Jahre - und kein bisschen leiser

Schweich-Issel · Mit einem rauschenden Sitzungsabend ist der Isseler Cultur-Verein in die "heiße Phase" seiner Jubiläumssession gestartet. Das dazu passende Motto in diesem Jahr lautet "44 Jahre Tatort Issel".

Schweich-Issel. Stets voller Saal, fast alle Gäste kostümiert, freche Sprüche, viel Musik und Akrobatik, dass die Bühne kracht: Die Isseler Karnevalisten haben einen Ruf zu verteidigen, und das geling ihnen auch im Jubiläumsjahr. Nach dem Einzug des Prinzenpaares Christian I. aus der Generation Golf und Nicole I. vom Monte Cannis präsentiert Sitzungspräsident Stefan Becker über vier Stunden lang eine närrische Revue, an der die ICV-Aktiven seit einem Jahr geschliffen und gefeilt haben. Wie erwartet, nehmen die Büttenredner die großen und kleinen Misslichkeiten des vergangenen Jahres aufs Korn, wobei nicht nur Schweich und Issel ins Schussfeld geraten. Am meisten zitiert in der Läster-Hitparade wird der für seine Bescheidenheit berühmte Limburger Bischof Tebartz-van Elst, gefolgt von Mutti in Berlin in ihren schicken Blazern, dazu umgeben von ungezogenen SPD-Koalitionären. Ein beliebtes Thema zum Ablästern ist auch das neue Schweicher Gymnasium mit seiner lecken Haustechnik. Ebenfalls ihr Fett weg bekommen die Rioler, die sich - wie Kell am See - künftig Riol am See nennen wollen. Da fliegt dem persönlich erschienenen Rioler Ortschef Arnold Schmitt so einiges um die Ohren, denn "Riol liegt erstmal an der Mosel". Unpolitisch, mit derbem Humor und krachenden Pointen, verschaffen sich trotz vorgerückter Stunde zwei bekannte Asseler Jungen, alias Klaus-Manfred Schmitt und Karl-Josef Zobelt, Gehör. Dies gelingt mit Links auch dem karnevalistischen Urgestein Hermann Konz, der diesmal als Pizzabäcker mit deutscher Frau die Unwägbarkeiten des deutsch-italienischen Zusammenlebens schildert. Als echte Stimmungswürze wirken die Auftritte des bewährten ICV-Chors und der Formation Fun 2.0, die aus den einst so beliebten de Funkis entstanden ist. Als ihr "Skandal um Rosi" von der Bühne fetzt, tobt das Publikum. Mit einem märchenhaften Gemisch aus Hänsel und Gretel, einer bösen Hexe mit Magenbeschwerden, frechen Texten und einer Travestieeinlage hält der ICV-Chor dagegen. Eine Domäne der ICV-Jugend sind die Garde- und Showtänze mit Akrobatikeinlagen. Die Jugendgarde präsentiert Anklänge an das Musical "Tarzan", die Prinzengarde zieht es diesmal in die Wüste und als gefeierte Solistin präsentiert sich bestens trainiert das ICV-Tanzmariechen Sophie Wiedemann. Als dickes Schluss-Sahnehäubchen wirbelt das Männerballett über die Bretter, lässt eine Mumie auferstehen, die zum Schluss auch noch zum begeisterten Karnevalisten mutiert.Extra

Die weiteren Akteure: Training/Betreuung Kindergarde: Lisa Berweiler, Katharina Kreusch, Sandra Scholz, Ute Valerius. Prolog: Tobias Zobelt (Text: Karl-Jo sef Zobelt). Training/Betreuung Jugendgarde: Julia Kehr, Sophie Schreiner, Uschi Kehr, Helga Umla, Birgit Kellersch, Ursel Kreusch, Hermann Kehr. Training/Betreuung Prinzengarde: Jenny Schlöder, Patrizia Sorgen. Showtanz Prinzengarde: Jenny Schlöder, Patrizia Sorgen, Edith Olk, Gerhild Sihr, Doris Marmann. Leitung Fun 2.0: Markus Zimmer. Bühnensketch Im Fotoladen: Andrea Bidinger, Elisabeth Metzger. Leitung ICV-Chor: Norbert Schex. Training/Betreuung Männerballett: Julia Kehr, Karoline Feltes, Anna Deutsch, Uschi Kehr, Ursel Kreusch, Ute Valerius, Beate Schätter, Elke Müller, Dorit Goldammer, Hermann Kehr. Regie: Henning Ma der. Ton und Lichteffekte: Jan Wollscheid, Simon Thelen, Peter Kühnel. f.k.

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