Hinter dem Titel "GartenLichterFest" verbarg sich eine beeindruckende Groß-Installation nach Vorbild der "Nuit des Lampions" im luxemburgischen Wiltz. Viele junge Leute mit ihren Kindern waren auf Triers Hausberg gepilgert und wurden mit einem höchst poetischen und vielseitigen Sinnesfest belohnt. Rund 600 Lichtelemente, bestehend aus hölzernem Rahmenmaterial und durchscheinendem Papier, beleuchteten thematisch angeordnet die Wiesen und Hänge. "Guck mal, der Hai mit dem aufgerissenen Maul da oder der Seestern!" Immer wieder laute Begeisterungsrufe von Kindern, manchmal andächtig geflüsterte Laute der Erwachsenen.
Installationen begeistern

Das Lotto-Forum wirkte durch Licht und Schatten wie ein gigantisches Aquarium, in dem zahllose Meeresbewohner sachte vor sich schaukelten. "Das muss eine Riesenarbeit gewesen sein", meinte eine Besucherin nicht nur mit Blick auf die Bastelarbeiten, sondern besonders in Richtung Veranstalter. Denn rund um das Lotto-Forum zeigten sich die bei Tageslicht vertrauten Spiel- und Sportstätten durch die vielen Hundert Leuchtinstallationen gänzlich verfremdet: Mit Pagoden, Wüstenlandschaften, einer Weltkugel, mystischer Musik oder gar als ganze Stadt. "Unser Hochhaus", freuten sich die Egbert-Grundschüler Julian und Markus (beide sieben Jahre), als sie im Dunkel ihr Werk als Teil einer arrangierten Stadt erkannten.
Rund 6000 Menschen kamen nach Veranstalterschätzung auf den Petrisberg, viele ausländische Wortfetzen waren zu vernehmen. Das anfangs romantische Flair des Abends erhielt durch den Auftritt von feuerspeienden Fantasieungetümen aus Frankreich eine neue Note. Mit viel Getöse bewegten sie sich durch die Menge, schrill und ziemlich verrückt. Alles in Einem: eine tolle Nacht.