680 Flüchtlinge lernen Deutsch

Trier · Die Sprachförderung der Bundesagentur für Arbeit stößt auch in der Region Trier auf großes Interesse. Auf Basis eines im Herbst 2015 aufgelegten Programms haben sich 680 Asylbewerber für einen Deutschkurs angemeldet.

Trier. Schnelle Förderung des Spracherwerbs von Flüchtlingen - das war das Ziel der Bundesagentur für Arbeit im Herbst 2015. Eine Gesetzesänderung machte es möglich, dass zusätzliche Mittel in Sprachkurse investiert wurden. Voraussetzung: Die Kurse mussten bis zum 31. Dezember 2015 beginnen.
Die Nachfrage ist riesig. Bundesweit haben 222 200 Menschen mit einem Kurs begonnen - gerechnet hatte die Bundesagentur mit 100 000 Teilnehmern. In der Region Trier meldeten sich 680 Asylbewerber für einen Deutschkurs an.
"Das große Interesse an dem Kursangebot macht das Engagement vieler Flüchtlinge beim Erlernen der deutschen Sprache deutlich", sagt Heribert Wilhelmi, Chef der Trierer Agentur für Arbeit. "Sprache ist eine Schlüsselqualifikation auf dem Weg zur Integration in den deutschen Arbeitsmarkt." Deshalb sei er froh, dass so viele regionale Bildungsträger im Herbst der Einladung der Agentur für Arbeit Trier gefolgt seien, sich über die neuen Sprachkurse informiert und kurzfristig Kursangebote eingerichtet hätten.
In der Region Trier machen die Kurse jedoch nicht beim reinen Spracherwerb Halt: "Zusätzlich zu dem regulären Deutschunterricht besuchen unsere Arbeitsmigrationsberater die Kurse und informieren über den deutschen Arbeitsmarkt und das deutsche Ausbildungssystem", erklärt Heribert Wilhelmi.
Die Sprachkurse richten sich an Flüchtlinge mit einer hohen Bleibewahrscheinlichkeit, also konkret an Menschen aus Syrien, Eritrea, dem Iran oder Irak. Sie umfassen maximal 320 Stunden. 80 Prozent der Teilnehmer in der Region Trier haben die syrische Staatsangehörigkeit, elf Prozent stammen aus Eritrea, acht Prozent aus dem Iran und ein Prozent aus dem Irak. red

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