70 Wehrleute hart auf die Probe gestellt

PFALZEL. (c.c.) Für den Ernstfall gerüstet zu sein - das war Hauptziel einer Feuerwehr-Großübung auf dem Gelände der Firma GKN Driveline Trier, ehemals Walterscheid. Insgesamt 70 Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren Biewer, Pfalzel und Ruwer sowie der Berufsfeuerwehr waren im Einsatz.

Kurz nach 9 Uhr, so die angenommene Lage, wird in einer Halle des Press- und Schmiedewerks starker Rauch bemerkt. Außerdem werden zwei Arbeiter vermisst, die sich irgendwo in der verqualmten Halle befinden müssten. Ein Mitarbeiter alarmiert sofort die Feuerwehr. Wenige Minuten später trifft der Löschzug Pfalzel am Unglücksort ein. Während die ersten Einsatzkräfte mit Atemschutz in der verqualmten Halle nach den beiden Männern suchen, bauen die Wehrleute aus Biewer und Ruwer die Wasserversorgung zum Löschen der brennenden Schmiedepresse auf. Inzwischen wird bemerkt, dass sich das Feuer durch einen Kabelkanal zum Kesselhaus frisst. Außerdem stehen ein Gabelstapler und ein 100-Liter-Fass mit Benzin in Flammen. Schließlich bricht im Verwaltungsbau ein Feuer aus, so dass Mitarbeiter über die Drehleiter gerettet werden müssen. Es war schon ein katastrophales Szenarium - und eine harte Probe für die Feuerwehren Biewer, Pfalzel, Ruwer und die Berufsfeuerwehr Trier. Unter möglichst realen Bedingungen sollten die Mitglieder der Wehren bei GKN Driveline ihre Einsatzstärke testen, die Zusammenarbeit untereinander üben und den Kontakt mit den Führungskräften der Firma Driveline intensivieren. "Es ist sehr wichtig, dass die umliegenden Feuerwehren die Situation in unseren Hallen kennen lernen, um hier im Brandfall nicht völlig fremd zu sein", sagte Udo Pfeifer, Leiter des Qualitäts- und Produktions-Managements. Bei der Abschlussbesprechung dankte Driveline-Geschäftsführer Wolfgang Hansen allen Beteiligten. Zusammen mit Lothar Weis, Geschäftsführer der Hafengesellschaft, übergab er einen Scheck über 6800 Euro an die Berufsfeuerwehr. Damit wird ein Abrollcontainer für den Transport von Sonderlöschmitteln angeschafft. Den Betrag hatten die Hafengesellschaft und die umliegenden Firmen bereitgestellt. Auch die Löschzüge Biewer, Pfalzel und Ruwer erhielten eine "Finanzspritze".

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