80 000 Kubikmeter Altbausubstanz ade

TRIER/BERLIN. Für Trierer Altstadt-Verhältnisse gewaltige Dimensionen: Bis Ende Mai werden etwa 80 000 Kubikmeter alte Bausubstanz zwischen Zuckerberg- und Fleischstraße den ersten Baumaßnahmen für die Trier Galerie weichen.

Die Fassaden-Verkleidung wird bereits seit vergangener Woche abmontiert, ein Abrissbagger steht in den Startlöchern: In den kommenden Wochen wird das ehemalige Paulinus-Druckereihaus an der Metzelstraße von der Bildfläche verschwinden. Wie die gegenüber liegende Ruine des alten City-Parkhauses muss der Paulinus-Komplex Platz machen für den Neubau der Einkaufscenters Trier-Galerie zwischen Fleisch- und Metzelstraße. Fünf Monate lang archäologische Grabungen

Auf dem Ex-Paulinus-Gelände beginnt nach dem Abriss ab April der Teilaushub der Baugrube für die Trier-Galerie mit insgesamt etwa 12 000 Kubikmetern Erdreich. In dieser Baugrube tummeln sich dann rund fünf Monate lang Fachleute des Rheinischen Landesmuseum Trier und untersuchen das Terrain auf stadtgeschichtlich bedeutsame Funde. Parallel zu den bis Anfang September geplanten und vom Investor finanziell unterstützen archäologischen Grabungen gehen der Abbruch der City-Parkhaus-Ruine und des Nachbarhauses Zuckerbergstraße 5 vonstatten. "In den Sommermonaten soll die Baugrube vollständig ausgehoben werden", kündigt die technische Projektleiterin Brigitte Wutzler an. Die Grundsteinlegung für das 70-Millionen-Euro-Projekt ist für September vorgesehen. Ein enger Zeitplan: In nur anderthalb Jahren Bauzeit soll die Trier-Galerie mit 20 000 Quadratmetern Einzelhandels-, Gastronomie- und Dienstleistungsfläche entstehen. Als Eröffnungstermin für die lichtdurchflutete Ladenstraße mit etwa 70 Fachgeschäften auf drei Einzelhandelsebenen (Gesamt-Verkaufsfläche: rund 13 500 Quadratmetern) wird Donnerstag, 6. März 2008, angepeilt. Den aktuellen Vermietungsstand beziffert Vermarktungs-Chefin Andrea Meyer auf "deutlich über 50 Prozent. Tendenz stark steigend". Mit von der Galerie-Partie sind bislang unter anderem große Modemarken wie Zara, S'Oliver, Kult, Hallhuber, Biba, das Sportfachgeschäft Fink, die Schuhfachgeschäfte Deichmann, Taneo und Fink-Schuhe, die Buchhandlung Thalia mit ihrem zweiten Standbein in Trier, Juwelier Christ sowie mehrere kleinere Fachgeschäfte. Anziehungspunkt soll außerdem ein 900 Quadratmeter großes "Schlemmerland" im Erdgeschoss sein, das zusätzlich über einen Eingang an der Metzelstraße erreichbar sein wird. "Das Erdgeschoss und das erste Obergeschoss werden mode- und lifestyle-orientiert sein. Im Basement ist unter anderem die Ansiedlung eines Lebensmittel-Supermarktes vorgesehen", kündigt Andrea Meyer an. Das erste Obergeschoss der Trier-Galerie (über eine Brücke) als auch das Basement (über einen unterirdischen Gang) werden unmittelbar an das 940 Stellplätze umfassende City-Parkhaus angebunden. Die Trigon-Tochter C+T Development GmbH & Co. KG (Berlin) hat das Projekt entwickelt und ist mit der Realisierung und Vermietung beauftragt. Investor ist die Frankfurter Credit Suisse Asset Management Immobilien Kapitalanlage-Gesellschaft; sie hat die Trier-Galerie in den von ihr gemanagten offenen Immobilienfonds CS Euroreal aufgenommen. Der CS Euroreal verfügt über mehr als 100 Immobilien in acht westeuropäischen Ländern. Fondsvolumen: 6,37 Milliarden Euro.

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