800 Jahre - Riveris feiert

Mit ungezählten Gästen feierte der "Ort am Wasser" zwei Tage lang ausgiebig seine erste urkundliche Erwähnung vor 800 Jahren in einem attraktiven Ambiente. Den Zeitsprung zurück wagten Ortsbürgermeister Markus Kaldunski und die 400 Einwohner. Zusätzlich stand auch die Riveristalsperre im Mittelpunkt, die seit 50 Jahren besteht

Riveris. Samstagnachmittag, 16 Uhr: Die Durchgangsstraße ist für den Autoverkehr gesperrt und hat sich in eine Marktstraße verwandelt. Tatkräftig haben die Riveriser Hand angelegt, um den Gästen ein schönes Dorf und gemütliche Stunden bieten zu können. "Wir haben tagelang gekehrt, gemalt und die Hecken geschnitten, damit Sie sich wohlfühlen können", sagt Ortsbürgermeister Markus Kaldunski.50 Jahre Talsperre und 30 Jahre Wasserwerk Ruwer

Die Marktstraße ist sehenswert. An urig hergerichteten Ständen präsentieren sich das Schieferbauwerk, der Imker, die Spinnerin oder auch der Schmuckhersteller. Zwischendurch laden der Duft von Braten und geräucherten Forellen und auch der Ruwerwein zum Verweilen ein. Der mittelalterliche Verein "Forum Gaudi" aus Mertesdorf sorgt zudem noch mit seinen historischen Gewändern und Kostümen für das richtige Flair und vermittelt das Gefühl, tatsächlich in eine Zeit vor etwa 800 Jahren eingetaucht zu sein.Während sich bereits zur Eröffnung mehrere Hundert Menschen im Ortskern tummeln, fährt ein Pendeldienst interessierte Besucher zur nahen Talsperre. Denn in die 800-Jahr-Feier sind zwei weitere Jubiläen eingebunden. Es gilt zusätzlich, das 50-jährige Bestehen der Riveristalsperre und das 30-jährige Bestehen der Wasserwerke Ruwer zu feiern. Beim Tag der offenen Tür an der Talsperre bieten die Stadtwerke Trier Führungen durch den Kontrollgang in der Staumauer und einen Blick in die Wasseraufbereitungsanlage an.Markus Kaldunski kann zum offiziellen Start in die Festtage viele hochkarätige Gäste aus der Politik und der Gesellschaft begrüßen. Unter ihnen sind auch MdB Karl Diller, Landrat Günther Schartz, Bürgermeister Bernhard Busch sowie seine langjährigen Vorgänger Hans Jakobs und Erwin Becker. Neuer Dorfplatz steht für ehrenamtlichen Einsatz

"Gerne habe ich die Schirmherrschaft über dieses Jubiläum übernommen", sagt Landrat Günther Schartz. Er lobt die engagierte Dorfgemeinschaft und bezeichnet das lebendige Vereinsleben als die tragenden Säulen des Ortes. Sowohl der Landrat als auch Bürgermeister Busch gehen auf den neu gestalteten schmucken Dorfplatz ein. Er sei ein Beispiel für den ehrenamtlichen Einsatz, der in dem beschaulichen Ort geleistet würde. Die Veranstaltung wurde am Samstag von der Morscheider Brass Band, dem Stadtwerke-Chor und der Winzerkapelle Kasel musikalisch umrahmt. Für den Festsonntag hatten die Organisatoren wieder ein buntes Programm zusammengestellt, an dem insbesondere die jüngsten Besucher ihre helle Freude hatten. Das Festwochenende dürfte einen besonderen Platz in der Chronik des Dorfes am Wasser erhalten.

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