A-nders! geht unter die Haut: Körperkult Tattoos

Beim Tätowieren wird Tinte über Nadeln in die zweite Hautschicht gestochen. Die Bilder, die dabei entstehen, halten ein Leben lang. Auf der Tattoo-Convention in der Trierer Messeparkhalle haben wir Fans des Körperschmucks nach ihrem ganz persönlichen Motiv hinter dem Motiv gefragt.

 Jutta, 48 Jahre alt, Bitburg: Man sieht nicht oft tätowierte Menschen in meinem Alter. Gerade die Generation zwischen 40 und 50 Jahren ist eben sehr intolerant. Viele beurteilen Menschen, leider nur nach dem Äußeren. Manchmal lohnt es sich aber hinter die Fassade zu blicken, sich anzusehen, was unter der Haut liegt. Wir Tätowierten führen ein ganz normales Leben. Ich arbeite und bin zweifache Mutter. Aber ich mag es eben ein bisschen bunter als andere meines Alters.

Jutta, 48 Jahre alt, Bitburg: Man sieht nicht oft tätowierte Menschen in meinem Alter. Gerade die Generation zwischen 40 und 50 Jahren ist eben sehr intolerant. Viele beurteilen Menschen, leider nur nach dem Äußeren. Manchmal lohnt es sich aber hinter die Fassade zu blicken, sich anzusehen, was unter der Haut liegt. Wir Tätowierten führen ein ganz normales Leben. Ich arbeite und bin zweifache Mutter. Aber ich mag es eben ein bisschen bunter als andere meines Alters.

Foto: Christian Altmayer
 Nele, 31 Jahre alt, Trier: Ich habe mir ein Porträt von Audrey Hepburn auf den Rücken stechen lassen, weil die Frau mich schon immer fasziniert hat. Sie hatte so eine zarte Persönlichkeit und trotzdem eine wahnsinnige Ausstrahlung. Inzwischen ist meine Haut ganz schön bunt. Einige Tattoos stammen noch aus meiner Punkerzeit. Ich bereue aber keines davon. Meine Arme bleiben vorerst noch frei. Wenn ich T-Shirt und Jeans trage, sieht man noch nicht einmal, dass ich tätowiert bin.

Nele, 31 Jahre alt, Trier: Ich habe mir ein Porträt von Audrey Hepburn auf den Rücken stechen lassen, weil die Frau mich schon immer fasziniert hat. Sie hatte so eine zarte Persönlichkeit und trotzdem eine wahnsinnige Ausstrahlung. Inzwischen ist meine Haut ganz schön bunt. Einige Tattoos stammen noch aus meiner Punkerzeit. Ich bereue aber keines davon. Meine Arme bleiben vorerst noch frei. Wenn ich T-Shirt und Jeans trage, sieht man noch nicht einmal, dass ich tätowiert bin.

Foto: Christian Altmayer
 Ralf, 44 Jahre alt, keine Angabe zum Wohnort: Mein ganzer Körper ist voll mit Dämonenfratzen. Einen besonderen Grund hat das nicht. Ich finde einfach nur, dass diese verzerrten Gesichter klasse aussehen. Die Teufels-Visage auf meinem Kopf ist eines meiner jüngsten Tattoos. Das Stechen auf der Kopfhaut hat zwar höllisch wehgetan, aber da muss man eben durch. Es werden sicher noch einige Tattoos dazukommen. Ich arbeite nämlich auf einen Bodysuit hin - keine Stelle meines Körpers soll frei bleiben.

Ralf, 44 Jahre alt, keine Angabe zum Wohnort: Mein ganzer Körper ist voll mit Dämonenfratzen. Einen besonderen Grund hat das nicht. Ich finde einfach nur, dass diese verzerrten Gesichter klasse aussehen. Die Teufels-Visage auf meinem Kopf ist eines meiner jüngsten Tattoos. Das Stechen auf der Kopfhaut hat zwar höllisch wehgetan, aber da muss man eben durch. Es werden sicher noch einige Tattoos dazukommen. Ich arbeite nämlich auf einen Bodysuit hin - keine Stelle meines Körpers soll frei bleiben.

Foto: Christian Altmayer
 Jessica, 21 Jahre alt, Neuerkirch: Ich habe einen Menschen verloren, der mir sehr viel bedeutet hat. Als Erinnerung an sie habe ich mir das Gesicht einer Frau auf den Arm tätowieren lassen. Das Tattoo orientiert sich an der Kunst, die in Mexiko beim „Dia de los muertos“ (Tag der Toten) angefertigt wird, um die Verstorbenen zu ehren und zu feiern. Nicht hinter allen meinen Tätowierungen steht so eine Geschichte. Die meisten sollen einfach nur schön aussehen.

Jessica, 21 Jahre alt, Neuerkirch: Ich habe einen Menschen verloren, der mir sehr viel bedeutet hat. Als Erinnerung an sie habe ich mir das Gesicht einer Frau auf den Arm tätowieren lassen. Das Tattoo orientiert sich an der Kunst, die in Mexiko beim „Dia de los muertos“ (Tag der Toten) angefertigt wird, um die Verstorbenen zu ehren und zu feiern. Nicht hinter allen meinen Tätowierungen steht so eine Geschichte. Die meisten sollen einfach nur schön aussehen.

Foto: Christian Altmayer

Wie und wo die Körperkunst zuerst entstanden ist, ist ungeklärt. Die ersten Funde von tätowierten Körpern reichen mehrere tausend Jahre zurück. In Südwestasien, vor allem in Japan, haben Tätowierungen eine lange Tradition.

In Europa hingegen hatten sie lange Zeit ein schlechtes Image. Sie wurden vor allem mit Seeleuten und Sträflingen in Verbindung gebracht. Inzwischen sind Tattoos vor allem bei europäischen Jugendlichen in Mode. Prominente Musiker und Fußballspieler zeigen sich mit Tattoos - der Körperkult ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Heute sind etwa zehn Prozent der Deutschen tätowiert, der größte Anteil unter Männern und Frauen zwischen 20 und 30 Jahren.
In der Berufswelt sind Tätowierungen allerdings immer noch nicht gerne gesehen. An vielen Arbeitsplätzen mit Kundenverkehr stellen sichtbare Bilder auf der Haut sogar immer noch ein Tabu dar.

Das sehen die Protagonisten unserer Anders!-Seite allerdings anders. TV-Mitarbeiter Christian Altmayer war auf der Tattoo-Convention in der Trierer Messeparkhalle unterwegs und hat Fans des Körperschmucks gefragt, wie das Motiv hinter dem Motiv aussieht. Einfach durch die Bildergalerie durchklicken!

Weitere "Anders" - Themen gibt`s unter www.volksfreund.de/anders 

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